Vier Wochen tourten die Musiker um den Langenberger Bassisten Alois Kott durch Lateinamerika. Auf zehn Konzerten begeisterten sie 6000 Besucher

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Im Mai spielten sie in der alten Woeste-Halle. "Miss Platnum und "nuBox" trumpften im Programm der Neanderland Biennale auf. Enttäuschend war damals die Bilanz mit jeweils 30 bis 40 Besuchern. Für die Musiker ging es nach den Auftritten in Velbert dennoch turbulent weiter.

Das neue "Miss-Platnum-Album" liegt in den Plattenläden, die Single läuft beim Musiksender MTV, und die Sängerin tourte durch Südamerika. Als Begleitung von "nuBox".

6000 Leute in 10 Konzerten ist die weitaus positivere Bilanz dieser Tour. Der Langenberger Alois Kott, Bassist von "nuBox", ist begeistert. Vier Wochen dauerte die musikalische Reise durch Lateinamerika. Am 13. Oktober kamen sie wieder nach Hause.

Bereits im November 2005 konnte Kott erste Kontakte knüpfen. Zu einem Workshop für Musik war er als Referent ins Goethe-Institut eingeladen worden. Schon damals kamen die ersten Gedanken zu solch einer Tournee auf. Anfang 2006 wurde der Plan dann konkret: "nuBox" sollten auf einem großen deutschen Kulturfestival in Santiago der Hauptstadt Chiles auftreten. "Damit stand der Startpunkt unserer Tour fest", erinnert sich Kott. Schnell kamen weitere Termine dazu.

Die Organisation übernahm das Goethe-Institut. Ansprechpartner vor Ort waren lokale Einrichtungen. So hatte die Planung in Santiago beispielsweise ein Veranstalter, der auch das chilenische Pendant der deutschen "Loveparade" organisiert.

Weitere Stationen waren Chile, Paraguay, Bolivien, Brasilien, Venezuela und Uruguay. Eine große Ehre war für Kott das Konzert zum 90. Geburtstag der Tageszeitung "La Nacion". Das sei schon etwas sehr besonderes gewesen.

Die Tour war nicht nur spannend sondern auch anstrengend. "Manchmal hätte ich mir aber gerne einen freien Tag mehr gewünscht", so Kott. Dennoch sei sie erfolgreich und pannenfrei gewesen, obwohl die Musik von "nuBox" nicht gerade sehr kommerziell ist. Den Leuten habe die Kombination aus Jazzmusikern und DJ gefallen. "In der Art ist das ja auch einmalig", erklärt Kott. Die Turntables seien für "nuBox" eben ein eigenständiges Instrument und kein Schlagzeugersatz.

Nach der Tour geht es für "nuBox" schon bald weiter. Am 5. Dezember spielen sie mit der Bigband des Hessischen Rundfunks in Frankfurt.Erste Kontakte wurden bereits 2005 geknüpft