Brandmeldeanlage im Wülfrather Chemie-Werk Ashland sprang an. Keine Gefahr zu keiner Zeit.

„Es ist nichts passiert”, beruhigt Wülfraths Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider sofort. Der Feuerwehr-Alarm in der Produktionsanlage im Werk der Ashland-Südchemie-Kernfest GmbH (ASK) gestern Morgen um 6 Uhr war lediglich ein Fehlalarm. Durch ein bislang ungeklärtes Anspringen der Brandmeldeanlage wurde der Feueralarm ausgelöst, so die Wülfrather Feuerwehr auf Anfrage.

Dadurch wurde die automatische Vorkehrung zur Brandbekämpfung im Werk ausgelöst und kohlendioxidhaltiges Löschmittel freigesetzt. „CO2 wird als Löschmittel zur Brandbekämpfung eingesetzt”, erklärt Werksleiter Michael Mack. „Der Stoff entzieht den zu einem Brand notwendigen Sauerstoff.” Die Produktionsanlage war in einem sicheren Zustand. Es kamen keine Personen zu Schaden und es habe keine Gefahr für Nachbarn und Mitarbeiter bestanden. Das Gefahrenabwehrteam von ASK, die in Wülfrath Kunstharze herstellt, und die umgehend herbeigerufenen Einsatzkräfte hätten auf den ausgelösten Fehlalarm umsichtig und schnell reagiert. Als Vorsichtsmaßnahme sperrte die Feuerwehr kurzzeitig die angrenzenden Straßen und räumte anliegende Firmen und Wohnungen. Zudem kam es vorübergehend zu Verkehrsbehinderungen rund um das Werk. Neben den innerbetrieblichen Einsatzkräften der ASK waren operative Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr aus Wülfrath, von Polizei und dem Bergisch-Rheinischem Wasserverband vorsorglich im Einsatz.

Die Aufregung ist begründet, ist die Erinnerung an den Chemie-Unfall im August 2008 – auch im nicht weit entfernten Tönisheide – noch sehr wach. Damals trat Gas aus, nachdem ein Überdruckventil gebrochen war. Der Stoff kann zu schweren Gesundheitsschäden bis hin zum Lungenödem führen.