Landrat Thomas Hendele erinnerte in einer Feierstunde an den vor 15 Jahre ermordeten Wülfrather Polizeihauptmeister Adalbert Bach.

Am späten Sonntagabend des 10. Januar 1993, gegen 21 Uhr, traf im Wülfrather Nord-Erbach der 33-jährige Polizeihauptmeister Adalbert Bach, Polizeihundführer im Dienst der damaligen Polizeistation Mettmann, auf drei brutale und skrupellose Straftäter, die unmittelbar zuvor eine Wülfrather Tankstelle an der Wilhelmstraße überfallen und beraubt hatten. Als die flüchtenden Räuber unmittelbar danach auf dem einsamen Feldweg von dem jungen Polizeibeamten angehalten wurden, der sich mit seinem Diensthund allein auf Streife befand und sich dennoch selber sofort in die Fahndungsmaßnahmen eingeschaltet hatte, eröffnete einer der Täter aus einer Pumpgun das Feuer auf den Beamten. Polizeiliche Unterstützungskräfte, die nur wenige Minuten später ebenfalls an diesem Ort des Aufeinandertreffens eintrafen, fanden dort ihren lebensgefährlich verletzten Kollegen auf. Die Räuber waren zunächst entkommen, konnten aber wenige Tage später ermittelt und festgenommen werden. Der junge Ehemann und Familienvater Adalbert Bach erlag aber nur einen Tag nach den Schüssen, sechs Tage vor seinem 34. Geburtstag, seinen schweren Verletzungen.

Dieses tragische Geschehen ist inzwischen 15 Jahre vorbei, Adalbert Bach aber lange nicht vergessen. Am Ort des Mordes in Wülfrath zeugt noch heute eine liebevoll gepflegte Gedenkstätte von dem menschenverachtenden Handeln der Straftäter. Als die Kreispolizeibehörde Mettmann zum August 2005 ein neues Polizeigebäude am Mettmanner Stadtrand bezog, waren es die Kollegen von Adalbert Bach, welche ihren Kollegen nicht vergessen hatten und die Stadt Mettmann darum baten, den Standort des neuen Gebäudes zum Adalbert-Bach-Platz zu widmen. Diesem Wunsch kam der Rat der Stadt Mettmann nach nur wenigen Tagen einstimmig nach und seither erinnert allein schon die polizeiliche Anschrift der Kreispolizeibehörde Mettmann an den im Jahr 1993 getöteten Beamten. Am Gründonnerstag enthüllte Landrat Thomas Hendele, gemeinsam mit Angehörigen des Getöteten, eine Gedenktafel im Foyer des Mettmanner Polizeigebäudes am Adalbert-Bach-Platz, die das Gedenken auch zukünftig wach halten und die Hintergründe für die örtliche Namensgebung erläutern soll. In einer kleinen Feierstunde trafen sich dazu Vertreter von Polizei, Medien und Politik sowie zahlreiche nähere Angehörige aus dem Familien-, Freundes- und Kollegenkreis von Adalbert Bach.