Hattingen/Velbert. . Spaziergänger fanden Leiche von Resat Özdemir in Naturschutzgebiet in Hattingen. Der 28-jährige Familienvater war 2012 spurlos verschwunden.

  • Der vor vier Jahren vermisste Velberter Resat Özdemir wurde Opfer eines Verbrechens
  • Spaziergänger fanden seine sterblichen Überreste jetzt in einem Hattinger Naturschutzgebiet
  • Özdemir wollte sich damals mit einem Bekannten treffen und verschwand auf mysteriöse Weise

Einen grausigen Fund machten Spaziergänger jetzt in Hattingen-Blankenstein im Naturschutzgebiet Katzenstein: Sie entdeckten einen menschlichen Schädel. Es handelt sich dabei offenbar um die sterblichen Überreste des vermissten Velberters Resat Özdemir. Er fiel nach Erkenntnissen der Rechtsmediziner einem Gewaltverbrechen zum Opfer.

Die Polizei fand in dem teils schwer zugänglichen Gebiet weitere Knochen sowie ein stark verwittertes Mäppchen mit persönlichen Dokumenten des Velberters Resat Özdemir. Der Mann war im Jahr 2012 vermisst gemeldet worden war. Seitdem fehlte von ihm jede Spur. Der damals 28-jährige Familienvater hatte seine Wohnung auf Gründonnerstag, 5. April 2012, um 19 Uhr verlassen, um sich mit einem Bekannten zu treffen. Er hatte erzählt, dass er sich ein Elektrogeschäft im Ruhrgebiet anschauen wollte und von dem Bekannten abgeholt werde.

In einem Erdgrab

Zu diesem Zeitpunkt war er mit einer schwarzen Sommerjacke, kurzärmeligem T-Shirt mit hellen und schwarzen Streifen sowie einer grau-blauen Jeans bekleidet. Er wurde als 1,65 Meter groß und stämmig mit kurzen, dunklen Haaren beschrieben.

Seine Ehefrau erstattete am 6. April 2012 eine Vermisstenanzeige. Aufgrund von Hinweisen aus dem Umfeld des Vermissten waren Polizei und Staatsanwaltschaft bereits 2012 dem Verdacht nachgegangen, dass er Opfer einer Straftat geworden war. Trotz umfangreicher Ermittlungen der Polizei blieb der Vermisste spurlos verschwunden, die Hintergründe seines Verschwindens blieben unklar.

Die Ermittlungen zeigten, dass sich der in Heiligenhaus beschäftigte Metallschleifer und Vater von zwei Kindern mit privaten Darlehensgeschäften Geld dazu verdient hatte. Ob er seine Absicht, am Abend des 5. April nach Gelsenkirchen zu fahren, in die Tat umgesetzt hatte, blieb unklar. Jedenfalls hatte sich nach Erkenntnissen der Polizei sein Telefon zuletzt im Raum Bochum eingeloggt.

Leichenspürhunde eingesetz

Bei noch umfangreicheren Suchmaßnahmen und dem Einsatz von Leichenspürhunden konnte nun in der Nähe des aufgefunden Schädels ein Erdgrab ausfindig gemacht werden. Darin wurden große Teile des fehlenden Skeletts unter der Leitung der Rechtsmedizin Essen sichergestellt. Nach Erkenntnissen der Rechtsmediziner war der Mann direkt nach seinem Verschwinden getötet und in Hattingen vergraben worden.

Die Ermittler suchen nun Zeugen, die etwas zu dem Verschwinden von Resat Özdemir am 5. April 2012 in Velbert im Bereich Uhlandstraße/Wordenbecker Weg sagen können. Möglicherweise hat jemand gesehen, wie er dort in ein Fahrzeug gestiegen war. Es ist auch denkbar, dass es Zeugen gab, die im Naturschutzgebiet Verdächtiges gesehen haben. Die Mordkommission in Hagen bittet Zeugen, sich unter Tel. 02331/986-2066 oder per Email an hinweise.hagen@polizei.nrw.de zu melden oder Verbindung mit jeder anderen Polizeidienststelle aufzunehmen.