Velbert. . Marian Osterhoff ist neuer Klimaschutzmanager der Stadt. Er will Bürger über Energiesparoptionen informieren. Solarenergie und Elektromobilität fördern.
- Stadt hat den Posten zum 1. Oktober eingerichtet, nun stellte sie Marian Osterhoff der Öffentlichkeit vor
- Rund 40 Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes sollen nun umgesetzt werden
- Osterhoff möchte Ansprechpartner für Bürger sein und mit zahlreichen Aktionen den Klimaschutz fördern
Steigende Durchschnittstemperaturen, Starkregen, Stürme – der Klimawandel ist auch in Velbert spürbar. Es gab also Gründe genug für den Stadtrat, im Dezember 2015 ein Klimaschutzkonzept zu verabschieden. Zur Umsetzung der rund 40 Maßnahmen und Ziele ist darin auch die Einstellung eines Klimaschutzmanagers vorgesehen. Seit dem 1. Oktober ist diese Stelle mit dem 25-jährigen Marian Osterhoff besetzt, den die Stadtverwaltung am Freitag offiziell vorstellte.
„Der Klimaschutz ist ein besonderes ökonomisches, soziales und ökologisches Thema, dass uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird“, sagt der studierte Raumplaner. Seine Bachelorarbeit schrieb Osterhoff über die Anpassung an den Klimawandel im städtischen Raum. „Ich habe schon von jeher ein Interesse an städtischer Freiraum- und Umweltplanung, da kann man viel machen“, sagt der 25-jährige Bottroper, der vorher bereits in Planungsbüros in Bottrop und Oberhausen gearbeitet hat – und nun ganz im Sinne der Umwelt täglich mit Bus und Bahn nach Velbert pendelt. Gerade vom ambitionierten Bottroper Umweltprojekt „Innovation City“ bringe er viele Anregungen und Ideen nach Velbert mit, sagt Osterhoff.
Seine Aufgaben ergeben sich aus dem städtischen Klimaschutzkonzept. „Der Schwerpunkt liegt in der Vernetzung mit anderen Kommunen, den Unternehmen und den Bürgern“, sagt Osterhoff. Besonders die Information der Bürger sei wichtig, ergänzt Heike Möller, Leiterin des städtischen Planungsamtes. „Wir müssen die Bürger überzeugen, mehr für den Klimawandel zu tun und sie informieren, wo der persönliche Mehrwert liegt.“ Osterhoff steht Interessierten deshalb in seinem Büro im Rathaus (Thomasstraße 1, Raum 068, 02051/262 621, marian.osterhoff@velbert.de) zur Verfügung.
Osterhoff will aber auch an Schulen und Kitas über den Klimaschutz informieren. „Der Multiplikatoreffekt ist dort besonders groß“, sagt er. Die Klimaschutzseite der Stadt (www.klimaschutz.velbert.de) will er überarbeiten, an der Aktion Stadtradeln soll Velbert 2017 wieder teilnehmen, auch der Velberter Klima-Tag soll wieder stattfinden, die Stadtwerke will Osterhoff bei Klimaschutzmaßnahmen unterstützen – Solarpotenziale auf städtischen Gebäude sollen geprüft, die Elektromobilität gefördert werden – und das Radwegekonzept solle im kommenden Jahr beauftragt werden. Eine Reihe von Aufgaben also – für deren Erledigung die auf drei Jahre befristete, fast vollständig vom Bund finanzierte Stelle womöglich nicht ausreichen werde, sagt Möller. Doch eine Verlängerung um weitere zwei Jahre sei nicht ausgeschlossen.