Kreis Mettmann. . Unter diesem Titel findet im Auftrag der Arbeitsagentur eine Maßnahme zur Vorbereitung Geflüchteter auf den Beruf statt. Integration Point vermittelt.
- 14 Mitarbeiter des Integration Points vermitteln Flüchtlinge in berufsvorbereitende Maßnahmen
- „Perspektiven für Flüchtlinge“ ist eine von fünf Maßnahmen, die derzeit laufen
- Vermittlung berufsbezogener Sprachkenntnisse, Praktika sowie Feststellung weiterer Handlungsbedarfe
Gut zwölf Kilometer liegen zwischen dem Velberter Zentrum und dem Integration Point der Agentur für Arbeit an der Ötzbachstraße in Mettmann. Doch wer meint, in Velbert gelandete Flüchtlinge finden den Weg dorthin nicht, der täuscht sich, sagt Dietrich Pape, Leiter des Integration Points: Die Ehrenamtler in Velbert wiesen die Flüchtlinge darauf hin, wohin sie sich wenden sollen, um Arbeit finden zu können.
14 Mitarbeiter der Arbeitsagentur kümmern sich im Integration Point darum, die Flüchtlinge in Maßnahmen zu vermitteln, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen. „Grundlegend dafür ist neben dem reinen Erwerb der deutschen Sprache auch die Vermittlung der berufsbezogenen Sprachkenntnisse sowie die Heranführung an den deutschen Arbeitsmarkt“, sagt Marcus Kowalczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann. Dafür vermittelt die Agentur die Flüchtlinge in eine von fünf Maßnahmen, die sie zusammen mit mehreren Partnern durchführt.
Kurse finden täglich statt
Eine davon ist die Maßnahme „Perspektiven für Flüchtlinge“ („PerF“). Sie wird von der Tertia Berufsförderung in ihrem Schulungszentrum an der Johannes-Flintrop-Straße in Mettmann, direkt gegenüber des Integration Points durchgeführt und steht Interessierten aus dem ganzen Kreis Mettmann offen. Über einen Zeitraum von drei Monaten werden die Teilnehmer in wochentags stattfindenden, 30 Stunden in der Woche dauernden Kursen auf den deutschen Arbeitsmarkt vorbereitet.
„Zunächst stellen wir in Gesprächen fest, was sind das für Menschen, die hierhin gekommen sind, welche Sprachkenntnisse haben sie und mit welchen Erwartungen sind sie gekommen“, sagt Regina Jansen, stellvertretende Niederlassungsleiterin der Tertia. In einer zweiten Phase machen die Teilnehmer ein vier- bis sechswöchiges Praktikum und schließlich würden noch einmal Gespräche geführt, um den aktuellen Kenntnisstand festzuhalten. In einem Abschlussbericht werden berufsfachliche Kentnisse, Stärken sowie Empfehlungen für weitere Handlungsbedarfe festgehalten. 36 Menschen hätten bisher an diesen Kursen teilgenommen, immerhin fünf seien in Arbeits- oder Ausbildungsstellen vermittelt worden, sagt Regina Jansen.
Maßnahme soll fortgeführt werden
Die Arbeitsagentur ist jedenfalls überzeugt von den Kursen. Am 1. November geht es in die nächste Runde und auch im kommenden Jahr wolle man die Maßnahme fortführen, kündigt Marcus Kowalczyk an. Denn sie sei gut geeignet, um Flüchtlinge an Arbeit heranzuführen. „Eine frühzeitige Integration in den Arbeitsmarkt ist ein wesentlicher Faktor zur gesellschaftlichen Integration“, steht für Marcus Kowalczyk fest.