Neviges. . Die Hardenberger Hubertusmesse gibt es seit 1988. An die Geburtsstunde erinnert sich Pater Hubertus (86), der wieder die Predigt hält.

Wer diese ganz besondere Messe einmal erlebt hat, der kommt wieder. Und zwar unabhängig von der Konfession. Der hört fasziniert die Pauken und Trompeten, lauscht Chören und Jagdhornbläsern, lässt das herbstlich geschmückte, mächtige Gotteshaus auf sich wirken. Am Sonntag, 6. November, 9.30 Uhr, ist wieder Hardenberger Hubertusmesse im Dom.

Frühe Anreise mit dem Zug

Und Pater Hubertus, der seit 1988 die Predigt hält und die Messe mit aus Taufe hob, freut sich ungemein, dass sein Wunsch in Erfüllung ging: „Wir wollten damals die Vereine unter ein Dach holen, egal ob katholisch oder evangelisch“, erinnert sich der 86-Jährige, der mittlerweile im Franziskanerkloster in Dortmund lebt. In diesem Jahr kommt er erstmalig per Zug nach Neviges. „Um 7.51 Uhr bin ich da, Das ist schön, da kann ich noch in Ruhe mit dem ein oder anderen sprechen.“

Denn nach dem Gottesdienst, da hat der 86-Jährige erst recht zu tun. Da schenkt der frühere, höchst beliebte Wallfahrtsleiter wieder auf dem Pilgerplatz „Hustentropfen“ aus, wie er es nennt, da werden Hände geschüttelt, alte Bekannte begrüßt. „Ja, ich freue mich schon sehr“, sagt Pater Hubertus, der sich noch gut an die Geburtsstunde „seiner“ Messe erinnert.

„Es war Fest in Neviges, wir standen zusammen, mir fiel auf, dass alle ihr Wässerchen hatten“, erzählt der Franziskaner heiter. „Die Kirchen ihr Weihwasser, die Feuerwehr Löschwasser, die Jäger ihren Jägermeister.“ In geselliger Runde kam der Wunsch auf nach einem Gottesdienst im Dom mit Blechblasmusik. Zwei der „Geburtshelfer“ sind inzwischen tot: Josef Willwoll, damals 1. Vorsitzender des 1. Fanfarencorps Neviges 1957 und Willi Sondermann vom Hegering Neviges. Doch das Trio Lothar Häger, damals musikalischer Leiter des Fanfarencorps, Horst Kromberg, Leiter der Hardenberger Jagdhornbläser, und Pater Hubertus sind seither jedes Jahr dabei.

Das Platzkonzert nach dem Gottesdienst ist seit 1988 ebenso Tradition wie das Mitwirken des Nevigeser Löschzugs, des Schützenvereins und neuerdings des Velberter Männerchores. Eben eine Messe mit und für alle. Pater Hubertus: „Für mich immer wieder ein Höhepunkt, ich freue mich schon sehr.“