Velbert. . Für viele Velberter ist mindestens ein Oktoberwochenende immer fest verplant – denn dann dürfen auf Gut Hixholz Kürbisse geschnitzt werden.

  • Jedes Jahr im Herbst bietet Familie Greshake auf Gut Hixholz Kürbisschnitzen an
  • Die Aktion ist gut besucht, viele Velberter haben sich die Termine vorgemerkt
  • Geschnitzt wird ohne Messer – damit auch Kinder gefahrlos mitmachen können

Sonntag, 14 Uhr. Für viele Velberter und Familien aus dem Umland bedeutet das an einem der vier Sonntage im Oktober einen festen Termin auf Gut Hixholz. Denn dann bietet Familie Greshake Kürbisschnitzen an. Tausende von Kürbissen, die auf dem eigenen Feld gewachsen sind, warten nur darauf, in fröhliche oder schaurige Gestalten verwandelt zu werden.

Wie immer geschieht das ohne Messer, sondern nur mit Spateln, Eis- oder Melonenlöffeln und anderem stumpfen Werkzeug. Denn eigentlich sollen hier die Kinder ans Werk. Viele von denen haben aber schon eine feste Verabredung mit dem Strohspielplatz, auf dem man auch an Schlecht-Wetter-Tagen seine Energie loswerden kann. Den meisten Eltern macht das nichts, sie rücken dem orangfarbenen Gemüse gern selbst zu Leibe.

Schaurige Schnitzereien

So wie die 21-jährige Anna Sträser, sie hat drei Freunde im Alter zwischen 19 und 32 mitgebracht: „Wir kommen jedes Jahr hierher, das Kürbisschnitzen macht auch in unserem Alter noch Spaß und wir möchten gerne zwei Gruselgestalten für Halloween zu Hause haben“. Dort wollten sie nicht schnitzen. „Das ist einfach zu viel Dreck und abgesehen davon ist die Stimmung auf dem Bauernhof super.“

Das findet auch Familie Noll. Sie hat heute aus Essen hierher gefunden. „Wir haben schon zwei Mal Kürbisse geschnitzt, einmal in der Gruga und einmal zu Hause, aber hier ist es wirklich toll,“ sagt Mama Andrea Noll. Aufmerksam geworden sind sie auf die Aktion durch einen Kindergeburtstag, zu dem sie einmal auf dem Hof eingeladen waren. „Und hier gibt es tolle Werkzeuge, damit die Kinder wirklich mitmachen können“, ergänzt Papa Martin. Ben (3) werde ihn „zu Hause auf jeden Fall beschützen“, daher bekommt sein Kürbis ein liebenswertes Gesicht. Bruder Lukas (6 ½) mag’s lieber schaurig.

Claudia Greshake freut sich über den gewohnt starken Andrang. „Wir haben viele bekannte Gesichter hier, es kommen aber auch immer wieder neue Menschen.“ Dann entdeckt sie einen Mann mit eigentümlichem Gerät. „Ein Akkuspachtel oder so was, das habe ich ja auch noch nie gesehen“, sagt sie lachend. „Aber mit elektrischer Hilfe macht es ja nur halb so viel Spaß.“

Der Mann fürs Grobe

Das sieht Handwerker Axel Horz anders. „Das ist eine Frequenzsäge, damit geht es einfach und sauber.“ Die entfleischten Kürbisse überreicht er dann den Damen und Kindern am Tisch. „Ich bin eben der Mann für das Grobe – und nachher für die Details“, dabei deutet er auf die Vorlagen, die er mitgebracht hat.