AG 60 plus-Chef Wolfgang Werner sieht Bedarf für einen zweiten Sportplatz in Langenberg – und will den in Bonsfeld erhalten. Am Donnerstag hören SPD-Senioren Bericht über Flüchtlingskonzept der Stadt.

In diesem Punkt geht er in Opposition zu seinen Genossen: „Es stellt sich die Frage, ob man die Bebauung dort nicht vollständig lässt und den Platz an der Uferstraße weiter als Sportfläche behält.“ Das äußerte der frühere SPD-Fraktionsvize Wolfgang Werner im Vorfeld einer Veranstaltung der AG 60 plus, die sich am Donnerstag ab 16 Uhr in der Gaststätte Alt-Langenberg von Andreas Sauerwein (Immobilienservice) über das Flüchtlings-Unterbringungskonzept der Stadt informieren lassen will.

Wie berichtet, sieht dieses Konzept vor, auf dem Sportplatz Bonsfeld nicht 500, sondern lediglich 80 Flüchtlinge unterzubringen. Aufgrund der deutlich zurückgegangenen Zahlen an Neuzuweisungen sollen in ganz Langenberg nicht mehr 1000, sondern nur noch etwa 400 neue Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge geschaffen werden.

Werner: 500 Flüchtlinge bleibt Option für die Stadt

Neben den bereits bestehenden Quartieren an der Frohn- und Kuhlerstraße sowie den geplanten auf dem Sportplatz Uferstraße sollen neue Wohnungen außerdem an der Hohlstraße (112 Plätze), der Hauptstraße (45), der Heegerstraße (120) und der Krankenhausstraße (80) entstehen.

„Letztlich bleibt es aber bei der Planung der Verwaltung, zur ‘Not’ auch 500 Flüchtlinge in Bonsfeld auf dem Gelände des Sportplatzes unterzubringen“, schreibt der AG-60- plus-Vorsitzende in seiner Einladung zu der Veranstaltung am Donnerstag. Für ihn stelle sich allerdings die Frage, ob man nicht gänzlich auf eine Bebauung des Sportplatzes verzichten könne.

Werners Sorge: Nizzatal-Platz wird überlastet

Werner: „Langenberg kann mit 16 000 Einwohnern, mehreren Fußballvereinen und einem Gymnasium einen zweiten Sportplatz sehr gut gebrauchen.“ Der bei Schließung des Sportplatzes Uferstraße einzig verbleibende Platz im Nizzatal sei jetzt schon gut ausgelastet, und würde, so der SPD-Politiker, „durch einen weiteren Verein, den Langenberger Spielverein, in die Überlastung getrieben.“

Interessant werde es auch sein, zu hören, welcher Per­sonenkreis denn bei der Zuweisung für Langenberg vorgesehen sei. „Der Großteil der Flüchtlinge besteht aus Familien und alleinstehenden jungen Männern“, so der AG-60-plus-Vorsitzende. Jede Gruppe brauche ein spezielle Betreuung. Werner: „So ist sicher interessant, zu erfahren, welche zusätzlichen Schüler auf die Langenberger Grundschulen zukommen.“