Neviges. . An der Siebeneicker beginnt der Rohbau für vier Reihenhäuser, die im April bezugsfertig sein sollen. Auch an der Gewerbestraße wird gebaut.

Zufrieden sehen André Clasen, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Velbert (Wobau) und Architekt Uwe Sander auf die Baupläne: „Wir sind gut in der Zeit“, sagt der bauleitende Architekt. Etwa im April, falls nichts dazwischen kommt, sollen die ersten Flüchtlinge an der Siebeneicker Straße einziehen.

Der Rohbau für die vier Reihenhäuser auf dem 810 Quadratmeter großen Grundstück direkt neben der Nevigeser Feuerwache hat begonnen, die reinen Baukosten betragen 200 000 Euro. Bei den Arbeiten, so Architekt Uwe Sander, müsse ein Höhenunterschied von rund zwei Metern bedacht werden. Doch was man jetzt als erstes sieht, ist nicht für die Erstbewohner bestimmt: Keller und Garagen seien erst zu nutzen, wenn die Wobau die Häuser weiterverkauft, erläutert André Clasen. Auf drei Jahre ist der Vertrag mit der Stadt Velbert beschränkt, die die Neubauten von der Wobau anmietet und sie zunächst als Wohnraum für Flüchtlinge nutzt. Danach können sich Familien nach entsprechendem Umbau auf ein bezahlbares Eigenheim freuen. „Die Größe von 146 Quadratmetern ist ideal für Familien. Daher ist diese Größe auch später gut zu verkaufen.“ Kosten pro Quadratmeter: 1600 Euro.

16 Flüchtlinge leben in einem Haus

Doch zunächst sollen hier im April etwa 64 Flüchtlinge einziehen – pro Haus maximal 16 Bewohner. Oben sind in jedem Haus acht kombinierte Wohn/Schlafräume, jeder etwa zwölf Quadratmeter groß, den sich zwei Personen teilen. Ausgestattet sind die Zimmer mit zwei Betten und einem Schrank, für das Einrichtungskonzept ist die Stadt Velbert verantwortlich. Im Erdgeschoss wird es zudem eine von allen zu benutzende Küche geben, die auch als gemeinsamer Aufenthaltsraum dient.

Schneller und einfacher Umbau

Insgesamt acht Häuser des genau gleichen Typs entstehen im Gebiet Gewerbestraße, hier haben gerade die Erdarbeiten begonnen. Geplante Fertigstellung: etwa Juli 2017. „Vorn wird es einen Fünferblock geben, hinten an der Gewerbestraße einen Dreierblock“, erläutert der bauleitende Architekt Uwe Sander. Im Unterschied zu den vier Reihenhäusern an der Siebeneicker Straße gehört hier zu jedem Haus eine Terrasse mit Südausrichtung und Garten, dafür gibt’s keinen Keller.

Was den Umbau der Unterkünfte zu Einfamilienhäusern so unproblematisch macht: „Alles steht auf einem Estrich. Man muss nur die Trockenbauwände entfernen“, so der Wobau-Chef. Und das dauere schätzungsweise zwei Wochen.