Velbert. . Während Wohnungen in Velbert-Mitte konstant viel kosten, gibt es in Neviges und Langenberg Preiserhöhungen. Kreis Mettmann ist insgesamt recht teuer.
- Kreis Mettmann liegt laut LEG Immobilien auf Platz fünf von allen 42 Landkreisen Nordrhein-Westfalens
- Kaufkraft ist in Velbert-Mitte und Neviges stärker gestiegen als die Warmmiete, nur in Langenberg weniger stark
- Mieterverein verhandelt mit Haus & Grund derzeit über die Zahlen des neuen Mietspiegels für Velbert
Während die Mietpreise in Velbert-Mitte zwischen April 2015 und März 2016 konstant geblieben sind, gibt es in Neviges und Langenberg leichte Anstiege zu verzeichnen. Das geht aus dem aktuellen Wohnungsmarktreport der LEG Immobilien AG hervor.
6 Euro pro Quadratmeter mussten Mieter in Velbert-Mitte im Durchschnitt an Kaltmiete zahlen – genauso viel wie zwei Jahre zuvor. In Neviges stieg der durchschnittliche Mietpreis von 5,91 Euro auf 6,20 Euro, in Langenberg von 5,33 Euro auf 5,80 Euro. Velbert bilde damit das Schlusslicht bei der Mietpreishöhe im Kreis Mettmann, so die LEG. Spitzenreiter sei Ratingen. Im Schnitt mussten Mieter im Kreis Mettmann 7,24 Euro pro Quadratmeter zahlen – ein Anstieg von 1,4 Prozent. Im landesweiten Vergleich liegen die Mieten im Kreis laut LEG auf einem hohen Niveau: Der Kreis Mettmann liege auf Platz fünf von allen 42 Landkreisen Nordrhein-Westfalens, auch in Velbert seien die Mieten noch vergleichsweise hoch. Für Jens Schönhorst von der LEG keine Überraschung: „Der Kreis Mettmann und Velbert liegen im Speckgürtel der großen Städte.“ Von Velbert aus sei man schnell in Essen und Wuppertal, aber auch Düsseldorf sei noch gut erreichbar. „Der Standort Velbert ist gut“, sagt er.
Mieterverein ist kritisch
Das sieht man beim Mieterbund anders. Velbert habe viele Leerstände, der Freizeit- und Einkaufswert sei bescheiden, sagt Jürgen Hübinger, Vorsitzender der Mietervereins Velbert und Umgebung. Für ihn ist es keine Überraschung, dass Velbert Schlusslicht bei den Mietpreisen im Kreis ist und viele Wohnungen leer stünden.
Neben der Entwicklung der Kaltmieten hat die LEG auch das Verhältnis von Warmmieten und Kaufkraft gegenübergestellt. Ergebnis: Die Kaufkraft ist in Velbert-Mitte und Neviges stärker gestiegen als die Warmmiete, nur in Langenberg hat die Kaufkraft im Vergleich zur Warmmiete weniger stark zugenommen. Für Jürgen Hübinger auch eine Folge der derzeit günstigen Nebenkosten von im neuen Betriebskostenspiegel ermittelten bundesweit durchschnittlichen 2,17 Euro pro Quadratmeter. „Die Heizkosten sind günstig, weil der Öl- und Gaspreis konstant ist.“
Doch auch der Mieterverein hält eine leichte Mietpreiserhöhung für akzeptabel. Denn derzeit verhandele man mit der Eigentümervereinigung Haus & Grund über die Preishöhen für den eigenen Velberter Mietspiegel. Und schon jetzt stehe fest: „Es wird wohl leicht nach oben gehen“, so Hübinger. Aber nur leicht: „Mehr gibt Velbert einfach nicht her.“