Velbert. . Aus dem Jugend- wird ein Begegnungszentrum für alle Altersgruppen. Umbau an der Höferstraße ist später gestartet als geplant. Projekt kostet zwei Millionen Euro.

  • Umbau macht aus dem Jugend- ein Begegnungszentrum für alle Altersgruppen
  • Bund-Länder-Programm finanziert Löwenanteil der Baukosten von zwei Millionen Euro
  • Arbeiten sind wegen Änderungen bei der Detailplanung erst später gestartet

Die altehrwürdige Villa Berninghaus ist von einem Bauzaun umgeben, das Gebäude selbst ist an allen Seiten eingerüstet. Seit dem Spätherbst laufen hier die Arbeiten für den Umbau des bisherigen Jugendzentrums (JZ) Höferstraße – wie es dort in 1981 etabliert worden und das für die Bauphase gleich gegenüber in eine ehemalige Kneipe ausgelagert ist – zu einem Begegnungszentrum für alle Altersgruppen. Erste Baufortschritte sind schon von Weitem sichtbar.

So ist der alte Anbau verschwunden, ragt auf der südöstlichen Gebäudeseite der Beton-Rohbau des neuen Treppenhauses nebst Schacht für den künftigen Fahrstuhl in die Höhe. Eine zweite Erschließung bzw. ein alternativer Flucht- und Rettungsweg für den Notfall gibt’s auf der gegenüberliegenden Seite. In dem dortigen Treppenhaus sind die alten Holztreppen brandschutzgemäß ausgetauscht worden.

Die Villa, Baujahr 1913, ist Ende der 70er Jahre nebst zugehörigem, weitläufigen Park von der Stadt gekauft worden und verfügt Ralph Pittig zufolge über gut rund 1000 qm Bruttogrundfläche auf vier Etagen. „Schon nicht schlecht für ein Einfamilienhaus“, meint der federführende Architekt vom städtischen Fachbereich Immobilienservice. Gestaltungsprinzip sei das historische Vorbild. So bleibt vieles erhalten, sind etwa Fenster mit Sprossenteilung und zur Höferstraße hin Blendläden vorgesehen.

Ausleihe für Außen-Spielgeräte

Das JZ, das Petra Henning (Abteilungsleiterin Jugendförderung) zufolge Besucher im Alter von 6 bis 21 als Zielgruppe hat, kann sich künftig im gesamten Obergeschoss breit machen. U. a. mit Kicker, Billard, Lounge, Theken- und Spielbereich. Ins Erdgeschoss kommt ein vermietbarer Veranstaltungsraum mit Bühne und voll eingerichteter Küche. Darunter eine Ausleihe für Spielgeräte und ein Medienraum. Und oben im Dachgeschoss ist das Büro fürs JZ-Team vorgesehen, das sich auch um die Belegung der „Villa B(erninghaus)“ kümmern wird. Außerdem Gruppen- bzw. Seminarräume für unterschiedlichste Nutzer sowie Spinde im Flur.

Infolge Verzögerungen bei der Baugenehmigung sind die Arbeiten später als gedacht gestartet. Es habe im Nachhinein noch viele Änderungen bei der Detailplanung gegeben, erklärt dazu Katrin Neumann (Planungsamt). Der Umbau kostet ca. zwei Millionen Euro; 80 Prozent dieser Summe kommen aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“, das in der Nordstadt läuft. Die Fertigstellung ist für Ende Dezember geplant; im Januar kommen dann die Möbel.