Velbert. . Unterricht in allen drei Schwerpunkten an allen Standorten. Kreis Mettmann ist jetzt Schulträger sämtlicher Einrichtungen. Stellen sind fast zu 100 Prozent besetzt.
- Unterricht in allen drei Förderschwerpunkten an allen Standorten.
- Die Lehrerstellen in den Förderzentren sind nahezu zu 100 Prozent besetzt
- Mit dem Stichtag 1. August ist der Kreis Mettmann neuer Schulträger geworden
In welche Himmelsrichtung man im Kreis auch schaut: Flächendeckend gibt es nun Förderzentren, die mit dem Schuljahr 2016/17 starten. Vorbehaltlich einer noch fälligen Namensgebung heißen sie Nord, West, Mitte und Süd. In allen Zentren werden die Schwerpunkte Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung unterrichtet. Und mit dem Stichtag 1. August ist der Kreis Mettmann der Träger aller vier Förderzentren.
Akzeptanz bei den Eltern wächst
Die Landesregierung habe zwei Dinge auf den Weg gebracht, rief Landrat Thomas Hendele am Montag in Erinnerung: die Inklusion und per Erlass eine neue Mindestschülerzahl für Förderschulen. Letzteres, also die Anhebung auf 144, hätte die zwangsweise Auflösung aller Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen ab diesem Sommer bedeutet. Die Wahlmöglichkeit der Eltern, ihre Kinder mit diesem Förderbedarf an einer Förderschule unterrichten und betreuen zu lassen, wäre perdu. Die Mädchen und Jungen hätten künftig auf eine allgemeine Schule gemusst.
Die Antwort darauf ist das neue Konzept, dass zunächst auf fünf Jahre angelegt ist. Die Überlegungen begannen offiziell mit dem Start einer Arbeitsgruppe vor gut drei Jahren. Allen Beteiligten ging es um eine maßgeschneiderte und passgenaue Lösung für den Kreis Mettmann. Die Zentren bestehen jeweils aus zwei Standorten, die sich in unterschiedlichen Städten befinden. Und so sieht das vor Ort aus: Das Förderzentrum Nord befindet sich in zwei Schulgebäuden in der Hans-Böckler-Straße. In der Schule „In den Birken“ und dem nah gelegenen „UFO“. Hier werden überwiegend Kinder aus Velbert und Heiligenhaus gefördert.
„Als Schlüssel zum Erfolg hat sich bei diesem Mammutprojekt immer die gemeinsame Kommunikation auf Augenhöhe erwiesen und dies soll auch in Zukunft so beibehalten werden“, kündigt Ulrike Haase an. Die Kreis-Schuldezernentin spricht von einem Alleinstellungsmerkmal des Kreises und registriert erfreut, dass die Förderzentren „an Akzeptanz bei den Eltern“ gewönnen. Alle Schulen, ergänzt Hendele, lägen bei weit über 200 Anmeldungen. Ulrike Haase zufolge halten sich die Ausgaben im moderaten Rahmen, zumal es erheblich weniger Beförderungsbedarf gebe, da künftig viele Kinder zu Fuß gehen könnten. „Ich glaube, dass wir so zukunftsfähig sind.“
Nach Auskunft von Angelika Frücht (Bezirksregierung) rangiert die Stellenausstattung „nahe an 100 Prozent“. Die Lehrkräfte würden so eingesetzt, dass flächendeckend die Expertise vorhanden sei, um auch allerorten alle drei Förder-Schwerpunkte unterrichten zu können. Die Schulleitungen seien ebenfalls entsprechend besetzt.