Das Restaurant „Kleine Schweiz“ in Tönisheide bietet Seminare zum fachmännischen Grillen an. Die Nachfrage ist groß, ganze Cliquen erleben hier einen lustigen und informativen Abend.
- Restaurant „Kleine Schweiz“ in Tönisheide bietet Schulungen zum fachmännischen Grillen
- Nachfrage ist groß, ganze Cliquen erleben hier lustige und informative Abende
- Teilnahme wird gern auch verschenkt - von Frauen an ihre Männer
Nach den ersten Bierchen zur Erholung sind sich alle einig: Da hatte Puffi mal wieder eine tolle Idee. Puffi heißt eigentlich Philipp Zachas und hat lange überlegt, was er seinem Kumpel Björn schenken könnte. Und da Björn nach eigener Aussage „gerne grillt, aber nicht gut“, fiel es Puffi wie Schuppen von den Augen: ein Grillseminar! Dazu schwebte ihm ein lustiger Abend unter Jungs vor. „Ich hab dann in der Runde herumgehört, alle machten mit.“ Und so traf man sich Donnerstag Abend bestens gelaunt zu Zwölft im Restaurant Kleine Schweiz.
„Für diesen Sommer sind wir schon ausgebucht, alles voll, das ist ein beliebtes Geschenk“, sagt Jonas Wiehoff von der „Kleinen Schweiz“ zufrieden. „Meistens schenken es Frauen ihren Männern.“ Grillen sei eben Männersache. Klar. Der Duft von Freiheit und Abenteuer...
Ob die zwölf Freunde wissen, aus was sie sich hier einlassen? „Grill an, Stück Fleisch drauf, kann ja jeder“, heißt es anfangs noch munter aus der Runde, und einer ist ehrlich genug zu sagen: „Warum ich hier bin? Weil ich gern esse.“
Knusprige Würstchen und Rippchen, vielleicht sogar noch mit Bier begossen, sucht man allerdings hier im Grillseminar vergeblich: Die Karte besagt: Jungs, das wird gut schmecken, riecht aber auch verdammt nach Arbeit.
Gegrillte Wassermelone
Und das gibt’s: Hähnchenbrust-Spieße mit gegrilltem Roma Salat und Joghurt-Minz-Dip oder asiatisch marinierter Schweinebauch mit Barbeque-Schichtsalat, gefüllte Zucchini und als Dessert Gegrillte Wassermelone mit Vanille-Mascarpone. „So, teilt euch mal in drei Gruppen auf“, kommt da auch schon die Aufforderung von Jonas Wiehoff. Also Bierglas abstellen und ran an die Frühlingszwiebel.
Puffi schlägt Sahne, Dennis zerhackt Knoblauchzehen, und der Ingwer muss auch noch geschält werden. Alles für die Marinade, die den Hähnchenspießen den letzten Pfiff verleiht. Fabian guckt ins Rezept. „Da fehlt noch Joghurt.“
Für Hähnchenfans hat Profi-Koch Jonas Wiehoff übrigens folgenden Tipp: „Marinieren, zwei bis drei Minuten bei hoher Temperatur angrillen, und dann noch langsam auf dem Grill weitergaren. Sonst wird das Fleisch wegen des hohen Eiweiß-Gehaltes trocken.“
Derweil kämpft Tobias gerade mit Korianderkörnern. Gar nicht so einfach, die Dinger im Mörser zu zerstoßen. „Gibt’s da einen Trick, dass das schneller geht?“ Gibt’s nicht. So, erstmal Bierpause. Würstchen auf den Grill legen ist einfacher. Christopher: „Aber es macht Spaß und die geben sich hier super viel Mühe. Ist eben mal was ganz anderes.“
Rezept: Hähnchenbrust-Spieße „Tikka Art“ mit gegrilltem Römersalat
Man nehme: Sechs Hähnchenbrüste, 2 Knoblauchzehen grob gehackt, 20 Gramm Ingwer grob gehackt, eine Prise Chili gemahlen, einen Teelöffel (TL) grobes Meersalz, einen halben TL gemahlenen Koriander, einen viertel TL gemahlenen weißen Pfeffer, einen viertel TL gemahlenen Kreuzkümmel, 250 Gramm Joghurt, vier Esslöffel Sahne und einen kleinen Bund Koriander gehackt.
Die Hähnchenbrüste waschen und in vier Zentimeter große Würfel schneiden. Alle Zutaten bis auf die Sahne und den Koriander mischen, dann Sahne unterrühren.
Dann die Marinade über das gewürfelte Fleisch geben. Je länger das Fleisch mariniert wird, desto intensiver der Geschmack. Als Mindestzeit empfiehlt Jonas Wiehoff 30 Minuten, man kann das Fleisch aber auch eine ganze Nacht ziehen lassen. Vor dem Grillen die Würfel auf die Spieße stecken.
Dazu passt gegrillter Römersalat: Vier Salatherzen halbieren und für 30 Sekunden blanchieren (in kochendes Wasser geben, in dem Wasser sind 50 ml Weißwein, 5 Esslöffel Zucker, drei Esslöffel Sherry-Essig). Danach von jeder Seite 1 Minute grillen, anschließend mit etwas Essig, Olivenöl und 100 Gramm Schafskäse beträufeln.