Velbert. . Autos kommen weg: Die gesamte Fläche gehört nur noch den Bürgern. Umgestaltung kostet 650 000 Euro und soll noch in diesem Jahr fertig werden. Maßnahme wird zu 80 Prozent gefördert.

Adieu Tristesse: Nächste Woche geht’s los, dann rücken die Arbeiter an und beginnen mit der Umgestaltung des Hohenzollernplatzes. Der sehe ja „ziemlich nüchtern aus“, sagt Olaf Rakowski und blickt voraus: „Es wird hier schöner und einladender. Ich denke, das wird angenommen. Da bin ich ganz optimistisch, der hat ne gute Lage.“

Beim Ortstermin mit dem Sachgebietsleiter für Kanal- und Straßenneubau der Technischen Betrieben Velbert (TBV) wird just das Baustellen-Klohäuschen vom Lkw gehievt. Das kleine Umspannwerk, intern „Station Wallach“ genannt, ist eingezäunt. Die Stadtwerke Velbert haben das Dach abtragen lassen, in dem früher eine Wohnung war. Das nunmehr eingeschossige, eigentlich rechteckige Trafohäuschen bekommt noch eine andere, weniger langweilige Form verpasst; die Fassaden werden mit farbigen Bauelementen verkleidet und das Flachdach begrünt.

Die gute Nachricht: Alle vorhandenen, teils schon recht mächtigen Platanen bleiben stehen. Der Grünstreifen längs der Hohenzollernstraße wird um knapp drei Meter erweitert und somit beinahe doppelt so breit wie heute. Zur Schwanen- und Sternbergstraße hin wird der dreieckige, 2100 Quadratmeter große Platz mit Hochbeeten bestückt. Das Ganze mit unterschiedlichen Niveaus zwischen 50 und 70 Zentimetern. Darüber hinaus ist eine kleinere Pergola vorgesehen.

Noch dient die asphaltierte Hauptfläche als Parkplatz, den die TBV bewirtschaften. Künftig gibt es in der Hohenzollernstraße ein Dutzend neuangelegter Pkw-Abstellplätze; dort wird dann ebenfalls ein Parkautomat aufgestellt. Die zentrale Platzfläche bekommt hingegen ein so genanntes Gestaltungspflaster. Anthrazitfarben, so wie es bereits auf der Ecke zur Schwanen-/Oststraße hin verlegt worden ist. Auf den Platz kommen Bänke und Tische sowie u. a. eine Skaterbank und ein Wipptier.

Farbenfroher Kiosk-Container

Die gesamte Umgestaltung kostet 650 000 Euro; 80 Prozent übernimmt das Land. Schließlich liegt der Platz im Gebiet des Stadtumbaus West in der Velberter Nordstadt. Die Planer – das Konzept ist von Mitarbeitern des Planungsamtes und der TBV – haben sowohl Anwohner als auch Passanten im Blick. Und natürlich ÖPNV-Kunden. So erhält die Bushaltestelle eine Überdachung im Stil derer vom ZOB. Als Ersatz für den abgerissenen Kiosk kommt ein Kiosk-Container auf den Platz, der genauso bunt wie das Trafohäuschen ausschauen wird und für den sich laut Rakowski schon mehrere Bewerber als Betreiber interessieren.