Langenberg. . Das Gebäude an der Vogteier Straße 6 in Langenberg wird zu einem Stadtteil- und Jugendzentrum umgebaut. Start noch in diesem Jahr.

Gute Nachricht für die Stadtteil- und Jugendarbeit im Ortsteil: Weil das Land NRW mehr Fördergeld zur Verfügung stellt als ursprünglich geplant, kann das Gebäude an der Vogteier Straße 6 bald umfassend saniert werden – und anschließend als kombiniertes Stadtteil- und Jugendzentrum herhalten. Zukünftig sollen also alle städtischen Einrichtungen an der Vogteier- und der Donnerstraße zusammengefasst werden. Alle anderen Objekte „werden aufgegeben“, heißt es in einer Beschluss-Vorlage für den Rat.

Noch in diesem Jahr soll der Umbau beginnen: Zunächst wird das Haus von Grund auf saniert, vor allem das erste Obergeschoss ist dran, denn das stand jahrelang leer. „Wir werden auch den Grundriss ändern“, erläutert Andreas Sauerwein vom Immobilienservice der Stadt. „Aus mehreren kleinen werden einige größere Räume.“ Dazu werden Barrieren beseitigt, es erfolgt eine energetische Sanierung. „Awo und DLRG werden ihre Räume behalten“, versichert Sauerwein, „die Pläne sind mit allen Beteiligten abgestimmt.“ Derzeit werde noch geklärt, was in der Umbauphase passiert: „Eventuell gibt es Ersatzräume“, so Sauerwein.

Wenn fördern, dann richtig

Mehr als 1,1 Millionen Euro kostet die Maßnahme, weit mehr, als ursprünglich geplant. „Das liegt daran“, erläutert Sauerwein, „dass wir derzeit viele Förderprogramme abrufen können.“ Heißt: Statt 215 000 Euro bekommt die Stadt vom Land 905 000 Euro bewilligt. „Es gab eine Auskunft der Bezirksregierung: Wenn wir fördern, dann auch Barrierefreiheit. Also nach dem Motto: ,Wenn wir fördern, dann auch richtig’. Deswegen gab es für uns auch mehr Geld“, erläutert Andreas Sauerwein. Damit erhöht sich jedoch auch der Eigenanteil, den die Stadt stemmen muss – und zwar von 54 000 Euro auf mehr als 220 000 Euro. Also gut um das Vierfache.

„Dieser zusätzliche Eigenanteil ist bisher im Haushalt nicht berücksichtigt“, heißt es in der Beschluss-Vorlage. Wo das fehlende Geld herkommen soll, ist aber längst geklärt, versichert Andreas Sauerwein: „Wir werden Mittel verwenden, die eigentlich für den Neubau der Feuerwache in Tönisheide vorgesehen waren“, erläutert der Fachmann vom Immobilienservice der Stadt. „Von den eingeplanten 790 000 Euro werden im Haushaltsjahr 2016 nämlich nur 250 000 Euro benötigt.“

Feuerwache nicht ausgebremst

Die Feuerwehr und die Tönisheider müssten sich aber keine Sorgen machen, beruhigt Sauerwein: „Das wir die Mittel für den Neubau anzapfen, heißt nicht, dass wir bei dem Projekt ,neue Wache’ auf die Bremse treten.“ Auch hier werde noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen. Nur eben nicht die volle Summe benötigt. Insgesamt ist Andreas Sauerwein überzeugt vom Standort Vogteier Straße: „Das wird ein schönes Projekt, ist ja auch ein schönes Gebäude.“