Tondorf: Beschluss soll nur RP zufriedenstellen
Die CDU will trotz des durch sie herbeigeführten Ratsbeschlusses, nun doch das gesamte Areal Wilhelmshöhe im Flächennutzungsplan als Baugebiet auszuweisen, an der so genannten "kleinen Lösung" festhalten. Das teilte Stadtverbandsvorsitzender Bernd Tondorf der WAZ gestern mit. Die "kleine Lösung" sieht vor, nur etwa die Hälfte des über fünf Hektar großen Areals zu bebauen. Auf diese Variante hatte sich eine Mehrheit der Politiker im vergangenen Herbst geeinigt - war damit jedoch am Veto des Regierungspräsidenten gescheitert. Der hatte erklärt: Entweder wird alles Bauland oder gar nichts.
"Wir wollen weiterhin nur die kleine Lösung, und das sagen wir nicht nur so - wir haben darüber auch einen Fraktionsbeschluss", betonte Tondorf. Man werde dem RP jetzt seinen Wunsch erfüllen und das gesamte Areal als Baugebiet ausweisen, später aber nur die Hälfte zur Bebauung freigeben. Tondorf: "Und dafür müssen wir den RP dann ja nicht mehr fragen." Bedenken, dass der sich unter diesen Voraussetzungen hinters Licht geführt fühlen und auch der (vorgeschobenen) Planaufstellung für den ganzen Bereich die Zustimmung verweigern könnte, hat der CDU-Politiker nicht: "Er hat ja den Ratsbeschluss - unsere Begründung ist dabei doch egal." Tondorf betont: "Es war für uns die einzige Möglichkeit, im Haushalt einen Millionenverlust zu verhindern. Und eine Entscheidung über die Bebauung wird ohnehin erst in zwei bis drei Jahren gefasst."