Langenberg. . angenberger Bürgerbusverein feiert seinen 20. Geburtstag. Mehr als 30 000 Fahrgäste pro Jahr werden transportiert. Neuer Bus für 70 000 Euro
Den Bürgerbus hatte der Langenberger Malermeister und Kaufmann Hardo Hoops im sauerländischen Kierspe das erste Mal gesehen, und sich gedacht: Warum gibt so etwas nicht in Langenberg? Hier, wie in vielen anderen Städten gibt es Gebiete, durch die kein Linienbus fährt. In Langenberg unter anderem der Hopscheid und die Eichendorffstraße.
Die Idee vom Bürgerbus fand Freunde und so gründeten am 19. April 1996 Hoops und 20 weitere Langenberger den Bürgerbusverein. Schon am 11. November im selben Jahr konnte er den praktischen Betrieb aufnehmen. Mit großem Erfolg. Jetzt wurde das 20-jährige Bestehen gefeiert.
Ein Bürgerbus ist ein Bus für maximal acht Fahrgäste. Er kann mit dem (alten) Führerschein Klasse 3 gefahren werden. Es besteht ein Fahrplan und es gibt festgelegte Routen: Nur da, wo es keinen Linienbus gibt. Der Bürgerbus Langenberg, der erste in Velbert und überhaupt im Kreis Mettmann, wird von den Wuppertaler Stadtwerken betreut – deshalb das Kfz-Kennzeichen „W“.
Stadt steuert Geld bei
Natürlich wurde im neu eröffneten Bürgerhaus gefeiert. Das Motto für den Bürgerbus: Bürger fahren für Bürger. Dies überdies ehrenamtlich. Das wurde im Haus für den Langenberger Bürger gewürdigt. Der Gründungs- und Ehrenvorsitzende Hardo Hoops konnte aufgrund seiner Erkrankung nicht am Fest teilnehmen. Jetziger Vorsitzender, dies seit 2008, ist Gerd Berker, zudem auch einer der Fahrer. Davon gibt es insgesamt 44. Die Frauenquote, so Berker, ist dabei beachtlich: elf. 33 400 Fahrgäste waren es im Jahr 2014, gut 8000 sind es bereits im 1. Quartal 2016. Einer der Fahrer und auch Dienstleiter, gemeint ist Rainer Heinrichs, hat es auf 1841 Fahrten gebracht.
Berker ging auch auf die Zukunft des Bürgerbusses ein. Im Mai gibt es ein neues Fahrzeug. Das kostet 70 000 Euro. Die muss der Verein selbst aufbringen. 15 000 Euro gibt die Stadt dazu. Berker sprach dafür Bürgermeister Dirk Lukrafka seinen Dank aus. Im weiteren führte Vorstandsmitglied Gerda Klingenfuß durchs Programm.
Natürlich gab es auch Ehrengäste: Altbürgermeister Heinz Schemken, von Beginn an dabei; der jetzige Bürgermeister Dirk Lukrafka,; Landrat Thomas Hendele; von den Wuppertaler Stadtwerken Geschäftsführer Ulrich Jaeger; Sabine Schnake, auch von Beginn an dabei und Thomas Wolf; Landtagsmitglied Volker Münchow, zugleich stellvertretender Velberter Bürgermeister, Franz Heckens, 1. Vorsitzender von Pro Bürgerbus NRW, nicht zuletzt auch Gründungsmitglied Eduard Colsman, dessen Vorfahren, besonders Adalbert und Sophie Colsman das Bürgerhaus finanziell ermöglicht gemacht hatten.
Dass sich bei der Renovierung des Bürgerhauses, die fast 20 Millionen Euro kostete, die Erneuerung der Orgel gelohnt hatte, bewies Organist Peter Nowitzki, übrigens auch Mitglied im Bürgerbusverein, mit seinem Spiel. Die Gruppe „Spektaculum“, die ihre Gage immer für einen guten Zweck spendet, rundete die Feier mit einem gelungenen Auftritt ab.