Langenberg.. Für die KVV-Führung war jetzt die Musical-Aufführung am Freitag der erstegroße Veranstaltungstest vor der offiziellen Wiedereröffnung im April.


Gesichter, denen man ansah, welche Anspannung der letzten Monate und Wochen von ihnen abgefallen war: Sichtbar erleichtert, gelöst und zufrieden die Mienen von KVV-Chef Holger Syhre und Projektleiter Björn Dröscher, als man am Freitagabend gegen halb sieben das Fazit ziehen konnte: „Ja, es hat alles reibungslos geklappt.“

Da lag hinter den beiden Köpfen der Kultur- und Veranstaltungsbetriebe Velbert und 20 Mitarbeitern eine gelungene Premiere, von der eigentlich bis zuletzt nie hundertprozentig sicher war, ob sie tatsächlich stattfinden würde: die Aufführung des Musicals „Die kleine Meerjungfrau“ – die erste Veranstaltung in Langenbergs Bürgerhaus, nachdem die 1916 erbaute Trutzburg fast auf den Tag genau vor zehn Jahren zur Sanierung geschlossen worden war.

„Es war wirklich ‘just in time’“ erklärte Syhre am Freitagnachmittag kurz nach Öffnung der Bürgerhaus-Türen – und gestand, dass es noch am Morgen hektische Betriebsamkeit gegeben habe. So hatte man eigens für diese Veranstaltung (Syhre: „Noch nicht die Wiedereröffnung, nur die Inbetriebnahme“) eine zusätzliche Reinigungsfirma ins Haus beordert, um den Besuchern nicht nur ein saniertes, sondern auch ein sauberes Bürgerhaus zu präsentieren.

Dass dabei manches noch ein Provisorium war, wie zum Beispiel der auf einem DIN-A-4-Blatt ausgedruckte Hinweis, im Saal sei der Verzehr von Speisen und Getränken nicht gestattet, tat dem Veranstaltungsdebüt keinen Abbruch. Licht-, Ton- und Bühnentechnik funktionierten tadellos, der Andrang von 200 Besuchern – die Kapazität des großen Saals war für diesen Probelauf um 300 Plätze reduziert worden – wurde mühelos bewältigt und die Sicherheitstechnik war ohnehin in mehreren Tests überprüft worden.

Auch das Publikum wurde befragt

„Wir sind noch nicht ganz fertig“, gestand Bürgermeister Dirk Lukrafka, als er Eltern und Kinder, aber auch zahlreiche „Zaungäste“ vor Beginn der Aufführung begrüßte. Ein bisschen Arbeit bleibe noch, bis man im April die offizielle Wiedereröffnung feiern könne. Und Syhre verriet: „Am Morgen hat es noch eine Einweisung für die Mitarbeiter gegeben – die müssen ja auch erstmal lernen, wie die Wege sind, wie das Haus ‘funktioniert’.“

Ganz praktischen Rat will man dazu auch bei den Gästen einholen, die am Freitag als erste ins Bürgerhaus strömten. Auf Umfragebögen wurden sie nach ihrer Meinung gefragt: Ob sie es im Saal als zu kalt oder zu warm, zu laut oder zu leise, zu hell oder dunkel empfunden hätten; ob das Personal freundlich und hilfsbereit gewesen sei, alles sauber und gut ausgeschildert war, wie man angereist sei und welche Veranstaltungen man künftig im Bürgerhaus besuchen wolle. Auch Verbesserungsvorschläge dürften gerne genannt werden.

Das Ergebnis dieser Besucherumfrage will die Stadt am morgigen Dienstag vorstellen. Natürlich im Bürgerhaus.