Velbert. . Am Donnerstag wurde bei dem Unternehmen die größte Photovoltaikanlage in Velbert eingeweiht. Diese soll ein Baustein für eine Solar-Offensive werden.

Für die Stadtwerke Velbert geht in puncto Energieerzeugung die Sonne auf: Am Donnerstag wurde auf den Dächern des Unternehmens die größte Photovoltaik-Anlage der Stadt eingeweiht. Sie produziert Solarstrom für rund 100 Haushalte. Entsprechend zufrieden zeigte sich Stadtwerke-Chef Stefan Freitag: „Das ist ein großer Beitrag zum Klimaschutz und ein ganz wichtiger Moment für uns, wir wollen die Energieerzeugung durch Photovoltaik in Velbert um 50 Prozent erhöhen“, sagte er.

Passend zum feierlichen Anlass – sozusagen als sichtbarer Rahmen für den Ausbau von Solarstrom – erstrahlte auch gleich die Sonne, als Freitag zusammen mit Bürgermeister Dirk Lukrafka die Anlage in Betrieb nahm.

Auf einer Fläche von 5500 Quadratmetern (das entspricht ungefähr zwei Drittel eines Fußballfeldes) werden künftig bei einer maximalen Leistung von 363 Kilowatt (kW) rund 300 000 Kilowattstunden (kw/h) Strom erzeugt. „Bei einem Durchschnittsverbrauch von 3000 kw/h jährlich für einen vierköpfigen Haushalt können wir damit 100 Haushalte versorgen“, erklärte der Stadtwerke-Chef und betonte, dass bei der Anlage auf „deutsche Markenqualität“ geachtet worden sei,

Allerdings kommen nicht so viele Haushalte in den Genuss dieser erneuerbaren Energie. Grund: Die Stadtwerke selbst brauchen 40 bis 45 Prozent des Solarstroms zur Deckung des eigenen Bedarfs, der Rest (also für 50 bis 60 Haushalte) wird ins Netz eingespeist.

Weitere 1700 Kilowatt geplant

Damit soll aber längst nicht Schluss mit Photovoltaik in Velbert sein. Im Gegenteil: Die Stadtwerke wollen zusammen mit der Stadt bis Jahresende weitere 1700 Kilowatt Solarstrom durch neue Anlagen erzeugen – bislang werden in ganz Velbert 4300 kW produziert.

Wo die neuen Anlagen aufgestellt werden könnten, zeichnet sich auch schon ab. „Wir stehen in Verhandlungen mit Gewerbetreibenden, die Interesse an unserer Technik haben“, so Freitag. Auch die Stadt ist natürlich Ansprechpartnerin und zeigt reges Interesse. „Wir haben städtische Gebäude im Blick, auf denen Photovoltaik-Anlagen stehen können“, erläuterte Bürgermeister Dirk Lukrafka, der auch Aufsichtsratschef der Stadtwerke ist. Er denkt beispielsweise an Schulen, was auch einen großen Lerneffekt für die Schüler hätte.

Für Lukrafka ist dies ein weiterer Baustein für eine bessere Umwelt, zumal die Stadt erst unlängst ein Klimaschutzkonzept verabschiedet habe. „Wir werden damit vielleicht nicht das Weltklima retten, aber wir können dafür etwas im Kreis tun“, sagte er.

So viel CO2-Ersparnis, als ob ein Auto die Erde 20 Mal umrunde

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Mit der Photovoltaikanlage steigen die Stadtwerke erstmals selbst in die Energieerzeugung ein, da das Unternehmen bislang keine eigenen Kraftwerke oder sonstige Anlagen betreibt. Bei voller Auslastung der Anlage würden 173 Tonnen Kohlendioxid eingespart, so die Stadtwerke. Diese Menge stoße ein Autofahrer aus, wenn er die Erde 20 Mal mit dem Pkw umrunde, hieß es.