Bonsfeld. . Der Bezirksausschuss Langenberg stimmt dem Bebauungsplan Uferstraße mehrheitlich zu. Mancher im Ausschuss hat allerdings Zweifel am „Vermessungsfehler“ in Sachen Überflutung.

Der Sportplatz „Stadion Bonsfeld“ soll mit Wohnhäusern bebaut werden – um dort zum einen künftig bei Bedarf Flüchtlinge unterbringen zu können, damit die Stadt andererseits später aber auch über günstigen Wohnraum verfügt: Mit elf Ja- und vier Nein-Stimmen sprach sich der Bezirksausschuss Langenberg am Mittwochabend mehrheitlich für diese Pläne aus, die die Verwaltung den Politikern als Bebauungsplan Nr.133 „Sportplatz Uferstraße“ zur Beschlussfassung über die Aufstellung vorlegte.

Welche Varianten der Bebauung die Stadt für das Areal zwischen Uferstraße und Rewe-Parkplatz vorsieht, war der Öffentlichkeit bereits in einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung dargelegt worden. Im Dezember hatte man in der Feuerwache an der Voßkuhlstraße die Pläne vorgestellt, die für den Sportplatz entweder eine Bebauung mit 30 Einfamilienhäusern oder 18 Reihenhäuser und 24 Wohneinheiten im Geschossflächenbau, sprich in bis zu dreistöckigen Mehrfamilienhäusern vorsieht.

Überschwemmungebiet oder nicht?

Darüber wurde dann auch am Mittwochabend nicht mehr groß debattiert. Zur Sprache kam dagegen noch einmal ein Thema, das bereits bei der Bürgerinformation im Dezember für Heiterkeit gesorgt hatte: Dass nämlich der Sportplatz Bonsfeld, in den jüngsten Plänen der Bezirksregierung noch als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen, nun doch keines sein soll – wegen eines „Vermessungsfehlers“ wie es im Dezember hieß.

Ein „Mäuerchen“ war Schuld an allem

Worin der bestanden habe, wusste Klara Jäger vom Planungsamt auch den BZA-Politikern nicht genau zu sagen. Und ihr Versuch einer Erklärung („Da ist wohl ein kleines Mäuerchen vergessen worden“) sorgte erneut für Heiterkeit – auch im Zuhörerraum.

UVB: Wir sagen Nein

Nicht aber bei allen Politikern. „Wir werden der Aufstellung des Bebauungsplanes nicht zustimmen – und zwar nicht wegen der Belegung, sondern wegen des Überschwemmungsgebietes“, erklärte Dirk aus dem Siepen (UVB) – und wurde noch deutlicher: „Wir halten die Geschichte mit dem Vermessungsfehler für unglaubhaft“.

Linke: Sportplatz lieber erhalten

„Wir fragen uns, ob da überhaupt gebaut werden soll – und ob es tatsächlich richtig ist, den Sportplatz aufzugeben. Oder ob es nicht vielleicht doch sinnvoller ist, in Langenberg einen zweiten Sportplatz vorzuhalten“, erklärte Michael Alfermann, warum auch die Linke mit „Nein“ stimmte.

Ein guter Tipp für die Anwohner

Einen Tipp hatte Ausschussvorsitzender Torsten Cleve (CDU) aber noch für alle Anwohner des Sportplatzes: Falls sie ebenfalls im Überflutungsgebiet lägen, sollten sie wegen des Vermessungsfehlers Widerspruch einlegen. Cleve: „Die haben gute Chancen, aus der Liste herauszukommen.“