Langenberg. .

Es war ein denkwürdiger Anlass, zu dem man eingeladen hatte – und beinahe 100 festlich gekleidete Gäste machten das auch deutlich sichtbar: Mit einem „Stiftungsakt“ ging das Kinder- und Jugendhilfezentrum Haus Maria Frieden jetzt in eine neue Trägerschaft über.

Über 60 Jahre lang hatten die Maria-Ward-Schwestern der „Congregatio Jesu“ die Einrichtung an der Bökenbuschstraße geleitet. Nun werde man sie in eine neue Trägerschaft übergeben, begrüßte Heimleiter Peter Huyeng die Festgäste: Künftig werde das Haus von der Maria Ward Stiftung geführt – einer „kirchlichen Stiftung bürgerlichen Rechts.

Eine Übergabe, die beileibe kein „Schnellschuss“ war – das machte Schwester Sabine Adam deutlich. „Heute wird vollendet, was seit zehn Jahren im Gespräch war – und ich erinnere mich noch genau daran, wie 2006 in München-Parsing das erste Mal der Gedanke ausgesprochen wurde, das Haus Maria Frieden in eine Stiftung zu überführen“, berichtete die Oberin der mitteleuropäischen Provinz der Congregatio Jesu, nachdem sie den Anwesenden zunächst einen kleinen Abriss über das Leben der Ordensgründerin, der Engländerin Mary Ward gegeben hatte.

„Jedes Kind braucht ein Zuhause“

Herzlich begrüßte sie – ebenso wie Peter Huyeng es zuvor getan hatte – eine Frau, mit deren Namen das Haus Maria Frieden untrennbar verbunden ist: Schwester Maria Regina. 33 Jahre hatte sie das Haus geleitet, bevor die Leitung 2009 an Peter Huyeng überging. „Wir kennen ihn seit sieben Jahren – und wir wissen, dass das Haus bei ihm als Stiftungsvorsitzendem in besten Händen ist“, versichert Schwester Sabine.

Welche Bedeutung die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung nicht nur für Langenberg, sondern für die Stadt und die ganze Region hat, machten in ihren Grußworten auch Landrat Thomas Hendele und Bürgermeister Dirk Lukrafka deutlich. Und beide zeigten sich überzeugt, das die gute Zusammenarbeit, die man in all den Jahren gepflegt habe, auch unter der neuen Trägerschaft fortgesetzt werde.

Bevor die Festgäste zum geselligen Teil der Feier übergingen, gab’s auch noch Musik: Anne Horstmann spielte auf der Altquerflöte und drei Musiker der Heilpädagogischen Tagesgruppe sangen in einem Lied, was für die Besucher an diesem Tag sicher überdeutlich geworden war: „Jedes Kind braucht ein Zuhause. . .“