Langenberg. .
Am 16. Oktober 1946 wurde er als einer der Hauptkriegsverbrecher nach dem Todesurteil im Nürnberger Prozess durch den Strang hingerichtet. Er wurde verbrannt, seine Asche in einen Nebenarm der Isar verstreut. Seit jüngstem findet sich eine goldene Inschrift auf einer Marmortafel auf dem Langenberger Friedhof an der Hohlstraße: Joachim von Ribbentrop. Entdeckt vom Langenberger Heimatforscher Peter Andreas und Michael Dorka, sorgt dieser Grabstein inzwischen für helle Empörung auch über die Grenzen Langenbergs hinaus.
„Velbert darf nicht zum Wallfahrtsort für Nazis werden – verhindern Sie das!“, schrieb Harry Gohr, Fraktionschef der Linken jetzt an Bürgermeister Dirk Lukrafka. Auch MdL Volker Münchow, stellvertretender Bürgermeister in Velbert, zeigte sich entsetzt. „Ich habe mich sofort erkundigt, was sich dagegen tun lässt – leider scheint es da aber keine rechtliche Handhabe zu geben.“
Genau das will die Linke nun prüfen lassen. In einer Anfrage an die Stadt will man außerdem wissen, wie die Grabplatte, auf der auch die zuletzt in Neviges lebende und 1973 verstorbene Ribbentrop-Witwe Annelies verewigt ist, überhaupt auf den Friedhof gelangen konnte.