Velbert. . Alle Wochenmärkte im Stadtgebiet werden für die Dauer von zwei Jahren separat neu ausgeschrieben. Mindestzahl der Händler und qualitative Aspekte vertraglich festgelegt.

Der Wochenmarkt in Velbert-Mitte wird vom kommenden Jahr an wohl für die Dauer von acht Monaten an zwei Orten abgehalten: freitags weiterhin wie gewohnt vor dem Rathaus, jedoch dienstags auf dem Platz Am Offers. Das sieht u. a. die neue Marktfestsetzung für die Zeit ab April 2016 vor, die der Haupt- und Finanzausschuss bereits mehrheitlich befürwortet hat. Am kommenden Dienstag entscheidet abschließend der Rat.

Der vom Gutachter angeregte Markttag-Tausch – Velbert-Mitte geht auf den Samstag und Langenberg wird im Gegenzug auf Freitag vorverlegt (WAZ berichtete) – ist hingegen mittlerweile vom Tisch.

Wettbewerb ist erwünscht

Zurzeit werden die Märkte am Rathaus sowie in Neviges und Langenberg von der Deutschen Marktgilde eG betrieben. Den Markt Am Berg organisiert der Velberter Frank Peglau. Diese Festsetzung läuft Ende März aus, also werden jetzt die Karten neu gemischt. Man erwartet, dass sich mehrere Bewerber an der Ausschreibung beteiligen. Um den Wettbewerb zwischen ihnen zu erhöhen, sollen alle Standorte separat ausgeschrieben werden. „Außerdem soll nicht nur ein Großer eine Chance haben, sondern sollen auch kleinere Betreiber zum Zuge kommen können“, fügt Wilfried Löbbert (Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing) hinzu. Ausgeschrieben wird ab April für zwei Jahre statt wie zuletzt nur für zwölf Monate, um dem bzw. den künftigen Betreibern eine „gewisse wirtschaftliche Sicherheit“ zu geben und ihnen auch die Möglichkeit einzuräumen, „qualitative Verbesserungen“ umzusetzen.

Der Dienstagsmarkt sei eine traurige Angelegenheit, meinte Dr. Esther Kanschat (Grüne) kürzlich im Hauptausschuss. An diesem Tag ist der Rathaus-Vorplatz nach Einschätzung von Bürgermeister Dirk Lukrafka allenfalls mal zu einem Drittel belegt. Und August-Friedrich Tonscheid (Velbert anders) forderte: „Die Frequenz der Besucher, aber auch die der Marktbeschicker muss sich erhöhen.“ Verwaltung und Vertreter der Fraktionen haben die Eckpunkte der Vergabe detailliert formuliert und bei den Vergabe-Kriterien z. B. jeweils die Mindestzahl der Händler des „Grundsortiments“ (Frischwaren wie Obst/Gemüse, Fleisch/Wurst etc.) festgelegt. Außerdem werden Ideen und Taten zu Themen wie „Service- und Dienstleistungsangebote“ oder „Aufenthaltsqualität und Atmosphäre“ erwartet. Löbbert: „Wir schreiben in den Verträgen auch qualitative Aspekte fest.“

Der Dienstagsmarkt am Offers ist übrigens eine Art Probelauf. Im Dezember wird der Platz wohl wieder für den Weihnachtsmarkt gebraucht, und in 2017 soll er endlich saniert und umgestaltet werden. Langfristig soll dann der Wochenmarkt mit beiden Tagen dorthin umziehen.