Neviges. . „Casanovas Comeback“ heißt die neue Komödie der Laienspielgruppe der Kolpingsfamilie Hardenberg-Neviges. Premiere ist am 14. November im Pfarrheim „Glocke“ an der Tönisheider Straße.

Wie kann eine Ehe schon aussehen, wenn man mit Nachnamen Boring heißt? Beate Boring jedenfalls findet ihren Ralf mit seinen Guppy-Fischen und der beachtlichen Bierdeckel-Sammlung stinklangweilig. „Das einzige, was wir gemeinsam haben, ist unser Hochzeitstag. Eine vernünftige Aussprache wäre gut, aber wohin dann mit der Leiche“, sinniert Beate. Die Lösung scheint so einfach, bringt aber neue Probleme: Per Hypnose wird aus der Trantüte ein heißblütiger Lover: „Casanovas Comeback“, die neue Komödie der Laienspielgruppe der Kolpingsfamilie Hardenberg-Neviges, ist ein herrlich kurzweiliger Spaß, und das nicht nur für das Publikum. „Wir lachen uns oft auch selbst schlapp“, bekennt Andrea Pannen, die die Komödie als langjähriges Ensemble-Mitglied ausgesucht hat.

Zehn Stücke las sie sich im „Plausus Theaterverlag“ durch, zwei kamen in die engere Wahl. Was für „Casanovas Comeback“ sprach: „Die Schauspieler schlüpfen in verschiedene Rollen, dazu witzige Dialoge, das gefiel mir.“

Proben laufen seit Juli

Karten kosten zehn Euro

„Casanovas Comeback“ ist zu sehen am Samstag, 14. November, 20 Uhr; Sonntag, 15. November, 17 Uhr; Samstag, 21. November, 20 Uhr und Sonntag, 22. November, 17 Uhr, jeweils im Pfarrzentrum „Glocke“, Tönisheider Straße 8. Es spielen nicht mit: Anna Nowak, Alex Schad, Ulla Vestweber und Adriana Fricano.

Karten zum Preis von zehn Euro sind erhältlich bei Thea Häger, 02053/47242.

Und kam auch bei dem neunköpfigen Ensemble bestens an, das seit Juli wöchentlich mit großem Engagement und Vergnügen in der „Glocke“ probt – wie immer unter der bewährten Regie von Jürgen Wertmann. „Rolf, ich möchte deine Erleichterung mehr sehen, du konzentrierst dich zu sehr auf den Text. Und Beate, du musst jetzt noch viel mehr schmeißen.“ Und schon fliegen die Bierdeckel aus dem Schlafzimmer, denn Ehefrau Beate (Brigitte Wedler) flippt gerade ein bisschen aus – schließlich kann man sich als Cleopatra nicht alles gefallen lassen. Cleopatra? Ja, dummerweise lässt Psychotherapeut Adrian von Kleist (Günter Erner) bei seinem Antrittsbesuch an der Seite von Beates Freundin Simone (Andrea Pannen) seinen Pendel auch gleich über die frustrierte Ehefrau kreisen.

Finanzfachmann Richard Steuerwald (Klaus Häger) jedenfalls findet die Wandlung von der Hausfrau zur Wüstenschönheit höchst amüsant: „Wenn die anfängt, in der Sahara Staub zu saugen, und dabei ihre Pyramidentür aufmacht“, kichert der Nachbar der Borings. Dass er wegen seines ausgeprägten Mutter-Komplexes mal Adrians „Klappsen-Praxis“ besucht, hält er für ausgeschlossen. Muss er auch gar nicht hin, Adrians Wunderpendel tut auch so seine Dienste: Schwupps, schreitet Richard Steuerwald als König Ludwig durch den Spiegelsaal. Ob Casanova am Ende in sein altes, langweiliges Leben zurück darf, wird hier nicht verraten: selbst hingehen und Spaß haben.