Velbert. . Aus dem Jugendzentrum Höferstraße wird ein Begegnungszentrum für alle Generationen. Neuer Treppenturm mit Aufzug geplant.
Wenn Petra Henning schildert und ausmalt, wie die altehrwürdige Villa Berninghaus künftig genutzt und belebt werden kann, dann sieht man das Resultat des Projektes, dessen Baustart erst im nächsten Monat ist, fast schon vor sich. Die Abteilungsleiterin (Jugendförderung/Betreuung von Kindern und Jugendlichen) ist erklärtermaßen mit viel Herzblut bei der Sache. Schließlich hat sie als Studentin ihr Praktikum in dem Jugendzentrum Höferstraße absolviert, das seit über 30 Jahren in dem Industriellen-Wohnhaus untergebracht ist. Jetzt wird das Haus anno 1913 zum Begegnungszentrum umgebaut.
Zwei Millionen Euro kostet das Unterfangen. Wobei es das Geld des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau West“ in der Nordstadt möglich macht, dass Velbert „nur“ 20 Prozent schultern muss.
Die Planung hat federführend der städt. Immobilienservice gemacht. Die augenfälligste Veränderung wird es an dem angebauten Wintergarten geben: Der verschwindet und wird durch einen Erschließungsanbau ersetzt. Mit Treppen und Aufzug geht’s – barrierefrei – bis ins Dachgeschoss hoch.
Im Souterrain-Bereich gibt’s einen direkten Zugang zum bzw. vom Freizeitpark Nordstadt. Geplant sind dort ein Medienraum, ein kleiner Kinosaal für Kinder, ein Bandprobenraum für Velberter Schüler, ein Werkraum und noch eine Ausgabe von Materialien.
Gutscheine für eine Feier
Der große Raum im Erdgeschoss – „Das Herzstück des Begegnungszentrums“ – mit Theke, Küche und Toiletten ist für Veranstaltungen vorgesehen. Mit Tischen versehen haben dort 80 Leute Platz. Und jedermann kann ihn für eine private Feier oder dergleichen mieten. Drei „Paten“, die bei dem Namenswettbewerb mitgemacht, bis auf Nuancen unisono „Villa B“ vorgeschlagen und damit die Jury überzeugt haben, bekamen jetzt von Katrin Neumann (Planungsamt) als Anerkennung für ihren Vorschlag Gutscheine: Eugenie und Horst Heß sowie Harald Geppert und Dieter Klemp können den Raum ein Mal kostenlos nutzen.
Die erste Etage wird komplett Kindern und Jugendlichen gewidmet. Sie finden dort dann eine Lounge, Kicker, Billard u. ä. vor. Im Stockwerk darüber werden das Mitarbeiter-Büro fürs Team des Jugendzentrums und zwei Gruppenräume eingerichtet. Letztere bekommen abschließbare Schränke, damit sie von unterschiedlichen Vereinen, Clubs und Verbänden genutzt werden und diese dort ihre Utensilien aufbewahren können.
Der Verein „Pro mobil“ werde das nutzen, zudem sei eine Kooperation mit der Musik- und Kunstschule geplant, berichtet Henning: „Das entwickelt sich alles, wenn das Haus auf ist.“ Am liebsten würde man an Weihnachten schon im neuen Haus feiern. Das passt zwar zu der rund einjährigen Bauzeit, die Architekt Ralph Pittig kalkuliert. Allerdings ist die offizielle Eröffnung für März 2017 terminiert.