Velbert. . Es ist ein offenes Haus , vor allem für ältere, aber auch für junge Menschen. Und einige sehen darin auch ein Stück Heimat: das Begegnungszentrum Kostenberg wird 40 Jahre alt.
Tische und Stühle sind platziert, der große Saal wird für den Erntedank-Gottesdienst am Sonntag bestuhlt, nebenan im kleinen Saal leuchten frische Sonnenblumen von den Tischen: Im Begegnungszentrum Kostenberg ist zwei Tage vor dem großen Fest Räumen und Dekorieren angesagt, denn am 4. Oktober wird hier am Hardenberger Hof der 40. Geburtstag dieser Einrichtung der ev. Kirchengemeinde Dalbecksbaum gefeiert.
Erst mit Erntedank, dann mit Grußworten, Mittagsimbiss, Erinnerungen in Wort und Bild, Kaffee tafel und zum Abschluss mit dem Gospelchor „Colours of joy“.
Der Gründer, Pfarrer Günter Börnke, habe von Anfang an ein offenes Haus für alle gewollt, erzählt Renate Neubert-Hoffmann, „damit sich Bürgergemeinde und Kirchengemeinde treffen können.“ Die Pastorin (59) leitet das Zentrum seit vier Jahren; mit den Hauswirtschafterinnen Gabi Haagmann und Nicole Roß ergibt das gut eine volle Stelle. Ohne einen Kreis von Ehrenamtlern, die sich in unterschiedlichem Umfang engagieren, wäre die Arbeit weder zu tragen noch überhaupt denkbar.
„Kommen Sie doch einfach mal vorbei“, heißt es einladend auf dem bunten Schild vor dem Begegnungszentrum – und es scheint zu funktionieren. „Es läuft im Moment wirklich gut“, bestätigt Neubert-Hoffmann, „es wird stark nachgefragt.“ So verzeichne zum Beispiel der Seniorennachmittag – immer donnerstags mit wechselndem Programm – „eine wachsende Besucherzahl. Als ich hier anfing, waren es gerade mal halb so viel.“
Der Einzugsbereich sei „Velbert-West und darüber hinaus“. Und da das Begegnungszentrum auch als Seniorentreff fungiert, ist unterstützend der Kreis Mettmann mit im Boot. Außerdem halten Selbsthilfegruppen ihre Treffen Am Hardenberger Hof ab. „Wir haben ein klassisches Seniorenprogramm und, weil sich das Freizeitverhalten doch sehr geändert hat, noch eine Vielzahl von Kursen, zu denen auch jüngere Leute kommen“, erläutert die Leiterin. Überhaupt sind schon die Anzahl und die Vielfalt der regelmäßigen Termine nicht von Pappe. Zum Beispiel montags: Da geht’s frühmorgens mit Walken los, gefolgt von mehreren PC-Kursen; danach Englisch-Oberstufenkurs und zuguterletzt am späten Nachmittag eine Andacht speziell für Menschen mit Demenz. Zum festen Rhythmus kommen noch diverse Einzelveranstaltungen hinzu. Alles ist über die Jahre gewachsen.
„Was das Begegnungszentrum kennzeichnet? „Hier kommen vor allem Menschen sehr unterschiedlicher Art zusammen“, antwortet Renate Neubert-Hoffmann. Und für manche ist das Zentrum auch „ein Stück Heimat“ geworden, wie man in der kleinen Ausstellung „Gesichter des Begegnungszentrums“ lesen kann.