Langenberg. . Im Crosspoint-Gottesdienst wollte die Evangelische Kirchengemeinde Langenberg vor allem Jugendliche fürs Thema Flüchtlinge sensibilisieren.

„Warum flüchten diese Menschen denn überhaupt?“ Das fragte die 16-jährige Anna beim Crosspoint-Gottesdienst für Jugendliche der Evangelischen Kirchengemeinde Langenberg. Pfarrer Volker Basse und Jugendreferentin Wiebke Leben sensibilisierten die rund 40 Gottesdienstbesucher mit Hilfe von Film- und Musikeinspielungen, einer Bilderpräsentation und einer Malaktion für das zentrale Thema Flüchtlinge. „Toleranz und mehr Vielfalt für Deutschland“. Und anderem mit dem Motto „Sind sie zu bunt bist du zu braun“.

Auch Konfirmand Moritz (12) kam und machte mit. Zwar war er auch dort, weil er zu der diesjährigen Konfirmandengruppe gehört. Doch für ihn war es mehr freiwillig und mit echtem Interesse, als dass er hätte dort sein müssen: „Konkrete Ideen habe ich noch nicht, ich würde aber gerne helfen.“ Es war wichtig, nicht nur für ihn, dass das Thema vorgetragen wurde.

Dabei ging’s nicht nur darum, Verständnis für die Situation der Flüchtlinge zu vermitteln. Im Gottesdienst wurde auch über die Gewalt und Hetze gegen Ausländer gesprochen, über Ängste, die in der Bevölkerung geschürt würden.

Gemeinde will ein Zeichen setzen

Anna hatte wohl die häufigsten, aktuellen Fragen zusammengefasst. Und nicht jede davon konnte Pfarrer Basse zufrieden stellend beantworten. Doch letztlich sollten die Diskussion, das Nachdenken und Reflektieren angeregt werden. Und ein Zeichen wollte man setzen. Denn die Kirchengemeinde Langenberg will und wird helfen. Hilft sie doch schon seit längerem, unter anderem mit Deutschunterricht in der Klippe 2 – montags von 11 bis 12.30 Uhr – und der Kleiderkammer im Alten Vereinshaus. Basse wies auf die Teilnahme seiner Gemeinde an „Langenberger bekennen wieder Farbe“ hin, die sich immer dienstags ab 19 Uhr im AlldieKunst-Haus treffen.

Wissen und Nichtwissen

Doch es war vor allem wichtig, sich gerade auch mit dem Wissen oder Nichtwissen der jüngeren Gemeindemitglieder auseinanderzusetzen. So hat auch Laura (12) der Gottesdienst gut gefallen: „Ich habe Informationen aus den Fragen mitgenommen“. Zum Beispiel, dass es auch schon früher große Flüchtlingsströme gab. Für einige Verantwortliche der Gemeinde war es ein anstrengendes aber auch erfolgreiches Wochenende.

Traditionelles Kartoffelsuppen-Essen

Mit zwei Erntedankgottesdiensten und der traditionellen Kartoffelsuppe im Kirchsaal Bonsfeld, dem Gottesdienst in der Windrather Kapelle und einer Familienfreizeit hatten sich die Termine sehr konzentriert. Der Crosspoint setzte im Sinne seines Namens den Punkt hinter das vielseitige Wochenende und bereitete zugleich den Weg zu neuen Aktivitäten.