Helena Latz ist selbst mit 13 Jahren nach Deutschland gekommen. Sie weiß noch genau, wie es sich anfühlt, vor einer fremden Klasse in einem fremden Land zu stehen und die Sprache nicht zu verstehen. „Es war ein sehr befreiendes Gefühl, als mir das erste Wort über die Lippen gekommen ist“, erinnert sie sich. Sie war aber auch sehr dankbar dafür, dass sie Deutsch mit anderen Kindern lernen konnte, die ebenfalls eine andere Muttersprache hatten.

„Das ist einfach ein Schutzraum, wenn man weiß, der neben einem kommt aus Japan und lacht einen nicht aus, wenn ich was nicht richtig mache.“ Diesen Schutzraum bietet Kikos den Kindern ebenfalls. „Die Kinder bauen durch die Bezugspersonen auch einen Bezug zur Sprache und natürlich auch der Kultur auf. Sie lernen von ihrem Gefühl. Für Helena Latz war es eine Bekräftigung, dass es da „Menschen gab, die an mich geglaubt haben, mir gesagt haben, dass ich es schaffe“. Sprache, das weiß die Integrationsbeauftragte, ist unerlässlich für das Selbstwertgefühl.