Velbert. . Bei den Highlandgames um den CVJM Dalbecksbaum haben sich Männer in Kilts unter anderem im Hufeisenweitwurf, Tauziehen und Strohsackhochwurf gemessen.

Baumstämme, die durch die Luft fliegen, Männer in Kilts, Dudelsackmusik. Auf der Wiese um den CVJM Dalbecksbaum ging es am Samstagnachmittag „very Scottish“ zu. Bereits zum neunten Mal finden hier die Velberter Highlandgames statt. In diesem Jahr sind sechs Männerteams angetreten, um sich auf sieben Gebieten zu messen – von Hufeisenweitwurf über Strohsackhochwurf bis hin zur Königsdisziplin des Tauziehens.

Die Mitglieder der Mannschaften „Scottish by nature“ und „Kilt Bills“ sind aus Köln, Düsseldorf und Mönchengladbach angereist. Mit ihrer Teilnahme an den Highlandgames verbinden sie einen Junggesellenabschied. Die Spiele sind für die 14 Männer eine Premiere. „Die Regeln wurden uns gerade erklärt. Wir hatten vorher keine Ahnung davon und lernen jetzt durchs Zugucken bei unseren Gegnern“, berichten sie.

Hufeisenweitwurf geht auch mit links

Beim Baumstammslalom klappt das schon ganz gut. Der künftige Bräutigam kann leider nur zuschauen, wie seine Teammitglieder einen Baumstamm schultern und damit um die Stangen rennen, da er seinen rechten Arm seit Mittwoch in einer Schlinge trägt. „Aber er ist unser mentaler Coach und Hufeisenweitwurf und Steinstoßen geht auch mit links“, sagt Jochen von „Scottish by nature“.

Am Ende müssen sich die Neulinge allerdings doch den erfahreneren Teams geschlagen geben. Die „KG Große Velberter“ belegt Platz eins vor den „First Highland Fighters“ und „The Scotsmen“, der Mannschaft des CVJM. Thorsten, Teamchef der „First Highland Fighters“, ist bereits zum vierten Mal dabei und mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Unser Ziel war es, unter die Top drei zu kommen. Da ist Platz zwei natürlich umso besser.“

Turnier kommt bei Groß und Klein gut an

Nico Zimmermann, ehrenamtliches Mitglied im CVJM Dalbecksbaum und Mitorganisator der Spiele, freut sich, dass die Highlandgames wieder so gut bei den Besuchern ankommen. „Heute ist ja auch ideales Wetter dafür“, sagt er und blinzelt in die strahlende Sonne.

Bis vor zwei Jahren hat Zimmermann selbst an den Wettkämpfen teilgenommen, jetzt kümmert er sich ausschließlich um die Organisation. Unterstützt wird er dabei von zahlreichen Helfern, ohne die „hier gar nichts laufen würde.“

Wettstreit war früher nur für Krieger gedacht

Die Highlandgames stammen aus der Zeit der keltischen Könige in Schottland. Damals sollten so die schnellsten und stärksten Krieger gefunden werden. Schnell entwickelte sich ein Wettstreit unter den Clans. Die Beliebtheit wuchs stetig, nicht nur in Schottland, sondern weltweit. Deutschlands größte Highlandgames finden in Peine und Machern statt.

Zwei dieser Helferinnen sind Nicole (13) und Julia (14). Sie leiten in der Pause der großen Highlandgames die Spiele für Kinder, die in diesem Jahr zum ersten Mal stattfinden. Es gibt vier Disziplinen: Strohsackweitwurf, Eierlauf, Hufeisenwerfen und Slalomlaufen mit einem Plastikrohr. „Wir wollen die Kinder einbeziehen, denn in ein paar Jahren führen sie die Tradition der richtigen Highlandgames fort“, sagt Walter Dunkel.

Als ehrenamtlicher Helfer hat er die Disziplinen mit Melanie Zimmermann, hauptamtliche Jugendmitarbeiterin der evangelischen Kirche Dalbecksbaum, vorbereitet. Yannick (9) haben die Spiele „super viel Spaß gemacht“, obwohl am Ende das gegnerische Team gewonnen hat. Für ihn steht fest: Wenn er älter ist, möchte er die großen Baumstämme durch die Luft werfen.