Wuppertal. .

Die Polizei sagt, er war fast doppelt so schnell unterwegs, wie erlaubt; er selbst sagt zum Vorwurf erstmal gar nichts – und wegen eines Blitzerfotos verweist er auf zwei Brüder. Seit gestern muss sich vor dem Amtsgericht ein 48-jähriger Autofahrer aus Wuppertal wegen mutmaßlicher Raserei im Mai 2013 auf der Autobahn A 535 auf Velberter Stadtgebiet verantworten.

Er wehrt sich gegen drei Monate Fahrverbot und 600 Euro Geldstrafe für eine Überschreitung um mindestens 82 Stundenkilometer in Fahrtrichtung Wuppertal, wo Tempo 100 erlaubt ist. Wiedererkennungsexperte Wolfgang Huckenbeck visiert den 48-Jährigen über das Beweisfoto an und erklärt dann dem Gericht: „Gute Übereinstimmung.“ Ja, auch wenn große Teile des Gesichts von Spiegel und Armaturenbrett verdeckt sind. Brüder allerdings könne er als Fahrer nicht ausschließen: „Die müsste ich sehen.“

Die Richterin gibt dem Fahrer auf, beim nächsten Termin erst mal Fotos seiner Brüder mitzubringen; außerdem lädt sie die Polizisten vor, die bezeugen sollen, wie sie gemessen haben. Anwalt Christoph Pipping sagt: „An die habe ich eine Menge Fragen.“