Mit einem Programm traditionell aus den eigenen Reihen feierte die KG Urgemütlich in Velbert mit vielen närrischen Fans Seniorenkarneval.

Wenn die KG Urgemütlich zum Seniorenkarneval bittet, ist das immer auch ein Treffen unter alten Karnevalsfreunden. „Wir feiern diese Veranstaltung eigentlich schon seit den 70er-Jahren“, erzählt Urgemütlich-Mitglied Karin Weise, „hier treffen wir auch immer die alten Bekannten von Kolping wieder, denen ja unsere Karnevalsgesellschaft entsprungen ist.“ Und so strömten sie in Scharen zum Forum, wo die Veranstaltung mittlerweile ausgerichtet wird. Als Clown verkleidet, als Giraffe im Plüschkostüm, als Hippiemädchen, zumindest aber mit schillernder Kopfbedeckung wie Glitzerhütchen, Funkel-Zylinder oder 50er-Jahre-Sonnenbrille ging es mit großen Helau in den Sitzungssaal. Geboten wurde zum Seniorenkarneval traditionell ein Programm ausschließlich aus den eigenen Reihen, was für viele gerade den Reiz der Veranstaltung ausmacht: „Ich gehe da immer hin. Mir gefallen besonders die Gruppen mit Lokalkolorit wie Lord Kol und sein Butler Ping“, erzählt der ehemalige Stadtdirektor Hans-Günter Steinhauer.

„Liebe Freunde des Urgemütlichen“, begrüßte erst einmal Präsident Markus Schemken die vielen Jecken im gut gefüllten Saal bevor er mit Blick auf die Uniformen seines reifen Elferrats trocken kommentierte: „Sie haben Recht, die Uniformen sind neu, den Rest konnten wir nicht ersetzen.“

Schunkeln beim Urgemütlich-Lied

Nicht ersetzt wurden auch „Die 4 Urgemütlichen“, die mit dem traditionellen „Urgemütlich-Lied für die ersten Schunkelrunden im Saal sorgten. Mit dem neunzehnjährigen Nico Schmidt erhielt Markus Schemken an diesem Nachmittag doch noch frischen Beistand. Er kündigte als den „ersten Höhepunkt des heutigen Nachmittags“ Kinderprinzessin Jona I. mit ihrer Gefolgschaft an. Ihr Auftritt wurde gesäumt vom Tanz der Kindergarde, die beim minutenlangen Beineschwingen und Formationenspringen zeigte, wie viel Kondition in den Nachwuchskarnevalisten steckt. Sehnlichst erwartet wurde auch das Stadtprinzenpaar Birgit I. und Thorsten I., die in diesem Jahr aus den eigenen Urgemütlich-Reihen stammen. Nicht nur sie, auch Programmpunkte wie die Fahnenschwenker, die Schlotschmetgarde oder die Männertanzgruppe „Die Zünftigen“ sorgten für anhaltend gute Laune. So traf gerade Bürgermeister Dirk Lukrafka ein, als die Zwiegesprächkomiker Lord Kol mit Butler Ping über den neuen „Meister der Stadt“ sprachen. Der Kommentar des Blaublütigen: „Hoffentlich hat sein Fahrer auch ein Führerschein“ löste in Erinnerung an Versäumnisse des Vorgängerchauffeurs wahre Lachsalven im Saal aus.