Velbert. . Groß war die Sorge in Velbert, als Sport Klose mit Rabatten zum Räumungsverkauf lockte. Doch Inhaber Arnd Klose bekräftigt: „Wir bauen ,nur’ um, bleiben in Velbert.“
Wer zu Beginn des Winterschlussverkaufs zu Intersport Klose wollte, erlebte eine Überraschung: Alle Schaufenster waren abgeklebt und Rabatt-Schilder wiesen auf einen Rausverkauf hin. Daraufhin entbrannten auf der Straße und in den sozialen Netzwerken die wildesten Diskussionen: Schließt jetzt noch ein weiteres, alteingesessenes Geschäft in Velbert?
„Dass der Klose geht, kann nicht sein“, entkräftet Arnd Klose, der schon seine Lehre 1986 eben in diesem Sportgeschäft an der Friedrichstraße 202 gemacht hat, dessen Geschäftsführer er seit 1998 ist. Vielmehr investiert er an die 100 000 Euro in den Umbau und eine damit verbundene Modernisierung seines Geschäfts. „Angefangen hat für mich alles mit der Beleuchtung, da musste was geschehen. Und einmal angefangen habe ich mir gedacht, kannst du denn Rest auch gleich mitmachen. Schließlich muss man am Nabel der Zeit bleiben.“
Bald Outdoor- und Running-Welten
Klose ist zwar klar, dass er mit den ganz großen Sportartikelausstattern nicht mithalten kann, dennoch glaubt er seinen Kunden Besonders bieten zu können. „Bisher hatten wir unser Sortiment in Textilien und Hardware wie Tennisschläger oder Schuhe aufgeteilt. So dass wer unter Umständen vorne nach Kleidung geguckt hat, gar nicht erst zu den Schuhen nach hinten durchgegangen ist. Jetzt wird es nach Themen geordnete Sportwelten geben, in denen man alle Produkte, die man für eine Sportart braucht, zusammen findet. Neben einer Running-Welt, gibt es dann eine Outdoor-Welt und eine Multisport-Welt.“ Die Wände werden in Sandtönen und mit Seekiefernholz gestaltet. Außerdem wird eine Spielecke für kleine Kunden eingerichtet.
Die vielen Geschäftsaufgaben um ihn herum in der letzten Zeit überzeugten Klose, dass das nur mit Investitionen ein Überleben zu sichern ist. „Ich möchte mit dem Umbau auch ein Zeichen setzen, dass hier in Velbert durchaus was geht.“ Nachlassende Kundenzahlen sind für ihn kein Thema: „Ich glaube, dass zum einen unser kundenorientierter Service, zum anderen die langjährige Bindung, die wir zu unseren Kunde haben, dazu beiträgt.“ Damit diese persönliche Ansprache möglich ist, beschäftigt er nicht nur zwölf Mitarbeiter, auch seine Frau Christine und seine 70-jährige Mutter Hansi helfen regelmäßig im Familienbetrieb mit.
Aktuell ist es an der Zeit, die Herbst-Winterware an den Kunden zu bekommen, um Platz zu schaffen. Um den gesamten Bestand entsprechend zu etikettieren, hatte er das Geschäft geschlossen. Eine Ausnahme, denn trotz des massiven Umbaus möchte der 46-Jährige sein Tagesgeschäft weiter laufen lassen, derweil die Handwerker parallel ihren lauten Job machen. „Ab der ersten Märzwoche wird der Umbau dann fertig sein.“ Und in der Velberter Friedrichstraße hat sich einmal mehr ein Einzelhändler fit gemacht für die Zukunft.