Die neuen sind teurer, dafür aber wesentlich länger haltbar: Aluminium-Konstruktionen lösensechs Holz-Bauwerke ab. Gesamte Maßnahme kostet rund 270 000 Euro.

Metall statt Holz: Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) haben an verschiedenen Orten im Stadtgebiet nach und nach insgesamt sechs marode, zuvor von Fußgängern und/oder Fahrradfahrern genutzte Holzbrücken abgebaut und demontiert. Sie seien allesamt ca. 15 bis 25 Jahre alt und mittlerweile so baufällig, berichtet Bernd Wieneck, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohne, ergo wirtschaftlich nicht vertretbar sei.

Firma baut, liefert und montiert

Als erste waren nach Auskunft des TBV-Geschäftsbereichsleiters für Verkehr, Entwässerung und Abfallwirtschaft die beiden Bauwerke über den Rinderbach zwischen Saubrücke und Kopernikusstraße sowie außerdem das Exemplar über den Hesperbach im Bereich Thomas im Hefel dran.

Ein Queren der Gewässer an den betroffenen Stellen ist nicht möglich, bis – voraussichtlich im Januar – die neuen Brücken-Konstruktionen geliefert und montiert werden. Sie kommen aus Baden-Württemberg. Die dort ansässige Herstellerfirma hat laut TBV aufgrund der Ausschreibung letztlich den Auftrag als „preiswürdigster“ Anbieter erhalten. Ihre Mitarbeiter übernehmen auch die Montage vor Ort.

„Unter ästhetischen Gesichtspunkten sind im Wald und in der Natur Holzbrücken die bessere Variante“, meint Wieneck. Bachläufe seien allerdings „ungünstige Stellen“, da die permanente Feuchtigkeit dem Holz zusetze. Aus diesem Grund haben die TBV als Ersatz unterschiedlich große, „elegante Aluminiumbrücken“ bestellt. Diese werden – als zusätzlicher Korrosionsschutz – noch extra beschichtet. Die Investition liegt höher als bei Holz. Bernd Wieneck: „Wir gehen aber bei Aluminium von etwa 80 Jahren Haltbarkeit aus.“

Zu der Maßnahme gehört auch, dass die so genannten Widerlager, die die Lasten der Überbauten (Fahrbahn, Gehweg) in den Boden ableiten, vor dem Einbau der neuen Überbauten repariert bzw. instand gesetzt werden. Am Rinderbach müssen sie aber in beiden Fällen komplett erneuert werden.

Zu dem Sanierungspaket, dessen Kosten sich mit allem Drum und Dran auf rund 270 000 Euro belaufen, gehören auch die Bauwerke im Bereich Felderbachstraße (Künning) über den Felderbach und im Bereich Fettenberger Weg über den Deilbach. Betroffen sind nach TBV-Angaben die Wanderwege H, A 1 und A 8 über den Felderbach. Der Bereich könne über die Straße Am Schnüber umgangen werden. Der Wanderweg A 5 Fettenberger Weg in Richtung Höhenweg (Hattingen) und umgekehrt sei ebenfalls gesperrt. Eine Umgehung sei hier jedoch nicht möglich.