Velbert. . Verschiedene Entgelte werden im neuen Jahr teurer, weil die DBV für die Entsorgung selbst mehr bezahlen muss. Keine Annahme mehr von Baumischabfällen. Es wird künftig weniger verwogen. Neue Listen schon im Internet einsehbar.

In diesem Jahr sind auf dem Wertstoffhof an der Industriestraße bereits ganze 71 Container Kühlgeräte zusammengekommen, 38 weitere voller Unterhaltungsgeräte und 31 mit Elektro-Kleingeräten. Darüber hinaus zum Beispiel 152 Kubikmeter Dämmmaterial und 23 Tonnen Dachpappe. Und noch vieles mehr. „Die Anlieferungsmenge nimmt nicht ab. Wir haben das Gefühl, es wird immer mehr“, bilanziert Stephan Kuhnt. Wir könnten den Platz eigentlich gut verdoppeln.“

Nach Auskunft des Abfallbeauftragten der Deponiebetriebsgesellschaft Velbert (DBV), die diese Einrichtung seit 2001 quasi als Dienstleister für die Technischen Betriebe Velbert (TBV) betreibt, wird dort in der Röbbeck kostendeckend kalkuliert. Bei den TBV wiederum schlägt sich der Aufwand letztlich in der Gebührenkalkulation nieder. Das bedeutet natürlich auch, dass es sich direkt auf die Wertstoffhof-Entgelte auswirkt, wenn etwa die DBV selbst 50 Euro mehr pro Tonne für die Entsorgung von Dämmmaterial berappen muss. „Es wird einiges ein bisschen teurer“, kündigt Kuhnt an und führt als Beispiele Asbest und Bodenaushub an. Allerdings gibt es auch weiterhin etliche Dinge – die Liste reicht vom Sperrmüll über Altmetall bis hin zu Tonerkartuschen – die aus Privat-Haushalten unverändert kostenlos angenommen werden. Außerdem existieren die beiden Kategorien „Kostenpflichtige Annahme aus privaten Haushaltungen“ und die – ausschließlich kostenpflichtige – „Gewerbliche Annahme“. Die komplette, ab Januar 2015 gültige Preisliste nebst der umfangreichen Annahmeliste steht ab sofort im Netz auf der DBV-Homepage dbv-velbert.de.

Neu ist künftig übrigens auch, „dass für Bürger weniger verwogen wird“. Der Grund, so Kuhnt, sei ein neues Eichgesetz. Stattdessen werde mehr pauschalisiert, aber auch stärker differenziert als bisher: in Kleinstmenge und mehrere unterschiedlich voluminöse Speißfässer. Für den DBV-Mann in der Konsequenz ein gerechteres Verfahren.

Asbestabfälle müssen zur Deponie Plöger Steinbruch, Haber-straße 13 a, angeliefert werden. Baumischabfälle können nicht mehr auf dem Wertstoffhof abgegeben werden. Stephan Kuhnt rät: „Zur Firma H + R Recycling an der Zeissstraße 5 bringen, oder man erledigt das Sortieren selbst.“

Der DBV-Wertstoffhof hat über die Woche ganze 56 Stunden geöffnet und erlebt vor allem samstags mitunter einen solchen Ansturm, so erzählt Irmgard Olberding, dass es sogar Rückstaus gebe. „So was muss man einfach haben“, meint die TBV-Sachgebietsleiterin zu dieser Einrichtung, „um die Abfälle zu kanalisieren.“

Der neue Abfallkalender wird jetzt verteilt 

In Langenberg bleibt im kommenden Jahr (fast) alles wie bisher gewohnt. Hingegen stehen z. B. den Nevigesern einige Änderungen bei den Restmüll-Terminen ins Haus, rutscht in 33 Straßen von Velbert-Mitte die Abholung der gelben Säcke auf eine gerade Kalenderwoche, verändert sich dort zudem mancherorts die Biotonnen-Leerung.

Eigens rot markiert und nachzulesen ist das alles in dem Abfallkalender 2015 der Technischen Betriebe Velbert (TBV). Er wird ab 8. Dezember an alle Haushaltungen in der Stadt – wohlgemerkt innerhalb der durchgängigen Bebauung – verteilt. Sollte der Kalender, den es wieder in zwei Versionen (für Velbert-Mitte und für Neviges/Langenberg) gibt, im Verlauf der nächsten Woche nicht im Briefkasten landen, so können die Bürger ihre Reklamationen unter 02051/412417 oder per E-Mail an abfallkalender@stadtanzeiger-niederberg.de übermitteln.

Der neue Abfallkalender wurde in einer 47 000er Auflage gedruckt. Er kostet ca. 5000 Euro und ist laut TBV zum Großteil werbefinanziert.