Beim Schützenfest in Herzkamp wurde eine Nachfolgerin für Kaiser Matthias Feuerstack gefunden: Carina Gindrig. Im ausverkauften Feastzelt sorgte die Coverband Nyne mit Hits von Helene Fischer und Pur für Stimmung.

Pünktlich um 20 Uhr am Samstagabend zog der amtierende Schützenkaiser Mathias Feuerstack samt Festzug mit Fahnenträgern, Prunkmusik von einer Marschkapelle und unter tosendem Applaus der Besucher ins grün-weiß geschmückte Festzelt ein. Ein Höhepunkt des 57. Schützenfestes.

Nach drei Jahren Amtszeit muss Mathias Feuerstack sein Amt niederlegen. Denn den Vogel hat in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes Carina Gindrig abgeschossen, sie übernimmt damit das Amt der Schützenkönigin. Damit hat seit dem Jahr 2009 nun erstmals wieder eine Frau das Sagen im Verein. „Ich bin immer noch sehr überwältigt und freue mich auf meine neue Aufgabe“, sagt Carina Gindrig und schmunzelt.

Gemischte Gefühle

Mathias Feuerstack hatte da eher gemischte Gefühle. „Natürlich ist es schade, das Amt aufzugeben, weil es immer viel Spaß gemacht hat. Andererseits hat es aber viel Zeit gefordert und deshalb ist es auch schön, die Verantwortung nun abzugeben“, berichtet der ehemalige Kaiser etwas wehmütig.

Im Partyzelt gegenüber der Herzkamper Kirche brauchte es einen kleinen Anschub, um die Stimmung der Besucher anzuheizen. Das schaffte vor allem die Coverband Nyne, die auch im vergangenen Jahr schon mit ihrer musikalischen Unterhaltung überzeugte. Die zehnköpfige Band hatte neben einer Vielfalt von Instrumenten samt mehrstimmigem Gesang auch ein breites Spektrum an Liedern zu bieten. Vor allem Klassiker wie „Son Of A Preacher Man“ oder „Love Is In The Air“.

Doch erst als die Band deutsche Schlager spielte, lockte das einige Paare zu einem Walzer oder Discofox auf die Tanzfläche. Die Stimmung kochte bei „Ich will immer wieder“ von Helene Fischer und einem Medley aus den Liedern „Lena“ und „Ich lieb dich“ von Pur – es wurde mitgesungen, geschunkelt und geklatscht. Höhepunkt des Showabends waren deshalb auch die Auftritte zu späterer Stunde zweier Doubles von Marius Müller Westernhagen und Udo Lindenberg. Die meisten Besucher hatten es sich aber an den langen Tafeln gemütlich gemacht und im Freundeskreis mit einem gezapften Bier angestoßen.

Während die Party im Festzelt also eher auf den Geschmack des älteren Publikums ausgelegt war, vergnügte sich die Jugend auf der Kirmes. Dabei war vor allem der Autoscooter ein beliebter Treffpunkt, da dort auch Charts- und Diskomusik lief. Eine kleine Abwechslung zum Showprogramm.