Sprockhövel. Eigentlich hat Haßlinghausen mit dem Glashüttenplatz ein hübsches, zentrales und traditionsreiches Eckchen. Hier war zwischen 1852 und 1875 die ehemalige Haßlinghauser Hütte angesiedelt, deren Hochofen so lange betrieben wurde, bis der Wassermangel den Eigentümer zum Aufgeben zwang.
Eigentlich hat Haßlinghausen mit dem Glashüttenplatz ein hübsches, zentrales und traditionsreiches Eckchen. Hier war zwischen 1852 und 1875 die ehemalige Haßlinghauser Hütte angesiedelt, deren Hochofen so lange betrieben wurde, bis der Wassermangel den Eigentümer zum Aufgeben zwang.
Eisen, Kohle, Kalk – diese Materialien waren reichlich vorhanden, erläuterte Karin Hockamp, Archivarin der Stadt Sprockhövel, nur am Wasser habe es gehapert. Aus dieser Zeit sind noch zwei historische Bauwerke vorhanden, die sich in das Gebäude-Ensemble des kleinen Gewerbegebietes einfügen.
Hohe Sprossenfenster, Rundbögen und die raue Oberflächentextur unverputzter Fassaden – ein Kleinod von zentraler städtebaulicher Bedeutung, wie der Vorsitzende der Sprockhöveler SPD-Ortsverbände Haßlinghausen-Gennebreck, Wolfram Junge, das Areal sieht. Immer wieder habe es in der Vergangenheit Bestrebungen gegeben, den Glashüttenplatz aufzuwerten. Noch im November habe die SPD einen Antrag im Stadtrat eingebracht, man möge sich des Schicksals des Glashüttenplatzes intensiv annehmen. Kreativworkshops von Architekturstudenten etwa seien in idealer Weise geeignet, Visionen zu entwickeln, um den Bereich aufzuwerten und ein innovatives Nutzungskonzept zu entwickeln. Seit November ist aber – wie in anderen Jahren zuvor – nichts geschehen. Die Integration der angesiedelten Unternehmen gehöre ebenso dazu, wie die Einbeziehung der historischen Gebäudeteile. Die Nähe zum Radweg, der unterhalb des Geländes vorbeiführt, steigere die Attraktivität der Lage, es gehe weiterhin darum, mit der Entwicklung des Glashüttenplatzes auch ein Gegengewicht zum Bereich Rewe-Markt und Rathausplatz zu setzen, um die Attraktivität des Dorfes Haßlinghausen auszubauen.
Darüber waren sich die die Teilnehmer der kleinen Exkursion einig, die jetzt unter Leitung von Karin Hockamp stattfand, die als Archivarin über umfangreiches Material zur Geschichte des Glashüttenplatzes verfügt. Mit einem wunderschönen Frühlingsblumenstrauß bedankten sich die Teilnehmer der Exkursion bei der kompetenten Exkursionsleiterin.