Sprockhövel.. Auch einen Tag nach dem Großbrand in einem Gewerbegebiet in Sprockhövel hat die Feuerwehr dort noch mit Flammen zu kämpfen. Immer wieder flammen auch am Sonntag noch kleinere Brandherde auf. Die Halle des Automobilzulieferers WKW Faulenbach Automotive war am Samstag komplett ausgebrannt.
Am Samstagvormittag wurde es plötzlich Nacht über Sprockhövel. Eine dicke schwarze Rauchwolke zog über die Region. Im Gewerbegebiet Stefansbecke war die Halle des Automobilzulieferers WKW Faulenbach Automotive aus bisher unbekannter Ursache in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr konnte den Brand unter Kontrolle bringen. Der Einsatz dauerte die ganze Nacht und auch am Sonntag weiter an. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Erste Befürchtungen, es könnten giftige Stoffe freigesetzt worden sein, bestätigten sich nicht.
Bereits um kurz vor 9 Uhr am Samstag war die Feuerwehr alarmiert worden. Als die Helfer an der Brandstelle eintrafen, stand die Lagerhalle des Aluminium-verarbeitenden Betriebes lichterloh in Flammen. Über 200 Feuerwehrkräfte aus Sprockhövel, Dortmund, Gevelsberg, Hagen, Hattingen, Schwelm, Witten und Wuppertal versuchten seitdem, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Voraussichtlich werden sich die Löscharbeiten noch bis Montag hinziehen.
Feuer von drei Drehleitern aus bekämpft
Von drei Drehleitern aus, durch deren Schläuche 400 bis 800 Liter Wasser pro Minute schießen, und mit zwei Wasserwerfern, die bis zu 1000 Liter Wasser pro Minute liefern, wurde das Feuer von außen bekämpft. Um auch den weiter innen gelegenen Teil der 7000 Quadratmeter großen Halle zu erreichen, kam ein 50 Meter hoher Gelenkmast der Dortmunder Feuerwehr zum Einsatz. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude konnte verhindert werden.
Ins Innere der Halle konnten die Helfer zunächst nicht vordringen. Durch die enorme Hitzeentwicklung waren Teile des Daches eingestürzt. Erst gegen 14 Uhr konnte Feuerwehrsprecher Jens Herkströter melden, dass der Brand unter Kontrolle, wenn auch nicht gelöscht sei und man nun Löschmaßnahmen im Gebäudeinneren vorbereite. Die ganze Nacht hindurch und auch am Sonntag flammten immer wieder kleinere Brandnester auf, berichtet Arno Peters, Sprecher der Sprockhöveler Wehr. Das Problem: Durch die eingestürzte Decke können die Feuerwehrleute die Brandherde schlecht erreichen.
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Weil in dem Betrieb am Eichenhofer Weg Chemikalien gelagert werden, wurden Anwohner vorsorglich aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Umfangreiche Messungen der Luft und der Gewässer durch die Feuerwehr und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ergaben keine Belastung. Das Ordnungsamt der Stadt Sprockhövel hat die Spiel- und Sportanlagen kontrolliert und keine Verunreinigungen festgestellt. Die Warnung der Bevölkerung wurde um 16 Uhr am Samstag aufgehoben.
In den umliegenden Wohngebieten waren am Samstag dicke schwarze Rußpartikel über Gärten und Häusern niedergegangen. Eine Gefährdung besteht nicht, gibt die Feuerwehr Entwarnung. Sie rät den Bürgern: Die Rußablagerungen können mit normalen Reinigungsmitteln abgewaschen werden, hierbei sollten Handschuhe verwendet werden.