Sprockhövel. . Seit gut einem Jahr arbeitet Kim König an der Eroberung des Schlagerhimmels. Momentan ist sie vielleicht noch eher ein Sternchen als ein Star, aber das soll sich schon bald ändern. Die junge Frau aus Sprockhövel arbeitet hart an ihrer Karriere als Schlagerstar.
Alles begann Anfang 2013. „Ein Freund von mir hat gesagt: Wir haben im Bierkönig auf Mallorca einen Newcomer-Wettbewerb. Mach doch mal mit“, erzählt die 23-Jährige aus Sprockhövel. Dieser Freund war DJ Mambo, der feste Discjockey im Bierkönig. Ihn hatte Kim König durch Zufall kennengelernt. „Ich habe mal Pferde nach Mallorca verkauft und war dort, um sie zu besuchen und zu trainieren.“
Nervös vor dem ersten Auftritt
Sie sei vor diesem ersten Auftritt nervös gewesen, sagt Kim König. „Und es ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Ich habe aber wohl ganz gut improvisiert.“ Nach ihrem dritten Platz ging es jedenfalls richtig los. Sie bekam eine Agentur, die sie managt, im August 2013 kam ihre erste Single „Ein bisschen verboten“ auf den Markt. „Schlagerpop“, so bezeichnet Kim König ihre Richtung.
Vor allem aber ging es mit Auftritten los, und die seien für sie wichtiger als Veröffentlichungen, sagt Kim König. Manchmal stehe sie an einem Abend auf mehreren unterschiedlichen Bühnen. „Am Anfang waren es zwei, drei Auftritte im Monat, aber jetzt trete ich eigentlich an jedem Wochenende auf.“ Und zwar bei Mallorca-Partys, Scheunenfesten oder Schlagerpartys. Zuletzt war sie über Karneval völlig ausgebucht. Manchmal kommen zu den Partys bis zu 3000 Gäste, und neben Kim König steht zum Beispiel Mickie Krause auf der Bühne.
Bauernhof und Musikbühne
Das Musikerdasein ist manchmal schwierig ins Leben zu integrieren. Denn Kim König lebt auf einem Bauernhof in Sprockhövel. „Wenn ich völlig erschöpft wiederkomme, und montagmorgens um sechs klingelt der Wecker, ist das schon schwierig.“ Die Eltern hätten auf ihre Gesangskarriere zunächst skeptisch reagiert. „Als die Single dann rauskam, hat sich Mama auf meine Seite geschlagen, und Papa verhält sich neutral.“
Dass Kim König nur unter ihrem Künstlernamen an die Öffentlichkeit geht, hat einen Grund. Sie hat bereits damit Erfahrungen gemacht, dass manche Fans das Privatleben ihres Idols nicht genügend respektieren. Sie möchte nicht in ihrer Heimatstadt oder in der Nähe auftreten, weil die Menschen sie dort ganz anders kennen. Wenn sie dann bei Auftritten weiter weg von Sprockhövelern erkannt werde, störe sie das aber nicht. „Das war zum Beispiel neulich in Köln so.“ Mit manchen Fans gehe sie nach dem Auftritt auf ein Getränk an die Theke. „Es gibt eingefleischte Fans, die fast bei jedem Auftritt dabei sind“, sagt sie. Zu manchen hätten sich Freundschaften entwickelt.
Im April erscheint die nächste Single, und Kim König schätzt ihre Chancen im Markt gut ein. „Es gibt zwar sehr viele Schlager-Newcomer, aber nur wenige weibliche“, sagt sie. Dass ihr Aussehen für die Aufmerksamkeit bei männlichen Schlagerfans nicht schadet, ist klar, aber die 23-Jährige sagt, sie komme auch bei weiblichen Schlagerenthusiasten gut an. „Ich denke, ich decke eine große Bandbreite ab.“