Sprockhövel. Auf dem Gelände des evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Hauses in Hiddinghausen ist auch der Kindergarten angesiedelt. Wenn der Nachwuchs mal an Jahren zugelegt hat, wird er wohl einen Treffpunkt im Ortsteil vermissen: das Gemeindehaus. Wie berichtet, plant die evangelische Gemeinde Haßlinghausen, Hiddinghausen, Herzkamp und Silschede das Gemeindehaus aus Kostengründen zu schließen. Der Kindergarten hingegen soll nach Aussagen von Pfarrer Michael Hayungs erhalten bleiben.
Auf dem Gelände des evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Hauses in Hiddinghausen ist auch der Kindergarten angesiedelt. Wenn der Nachwuchs mal an Jahren zugelegt hat, wird er wohl einen Treffpunkt im Ortsteil vermissen: das Gemeindehaus. Wie berichtet, plant die evangelische Gemeinde Haßlinghausen, Hiddinghausen, Herzkamp und Silschede das Gemeindehaus aus Kostengründen zu schließen. Der Kindergarten hingegen soll nach Aussagen von Pfarrer Michael Hayungs erhalten bleiben.
Doch ein Gemeindehaus schließt man nicht mal so eben. Dies wurde auch am Dienstag dieser Woche bei einem Gespräch zwischen Vertretern der Kirche und den ortsansässigen Vereinen deutlich. Die Hiddinghauser sind sehr enttäuscht. Einer, der kein Blatt vor den Mund nimmt, ist der SPD-Stadtverordnete für Hiddinghausen, Markus Gronemeyer: „Das Gemeindehaus ist ein Treffpunkt für Jung und Alt im Dorf. Die Gründer des Fördervereins würden in Tränen ausbrechen, würden sie die Pläne für die Zukunft noch erleben.“
Bürger wissen, dass Geld knapp ist
Natürlich wüssten die Bürger, dass das Geld knapp und der Spardruck hoch sei. Das Gemeindehaus befinde sich in einem gepflegten Zustand, da der Förderverein seit seiner Gründung das Gebäude in Schuss gehalten habe. Das Haus sei im Ort die erste Adresse für Krabbelgruppen, Frauenhilfe, Männerkreis, die Waffelback-Aktion „Waffeln statt Waffen“ zugunsten des Friedensdorfes Oberhausen, Jungschar, Suchthilfegruppen, Kindergottesdienst, Gemeindefest und und vieles mehr, hebt Gronemeyer hervor und fragt: „Will die Kirche noch mehr Gemeindemitglieder verlieren? Presbyterium und die Pfarrer sollten einmal bedenken, wie viel Geld die Gemeinde in Hiddinghausen gesteckt hat. Innerhalb der Kirchen-Töpfe kann man auch Geld umverteilen.“
Seltsam erscheint dem Stadtverordneten, dass für den Neubau eines Gemeindehauses in Haßlinghausen anscheinend genügend Geld zur Verfügung stehe. Gronemeyer rät der Kirche, mit der Stadt, Vereinen und Trägern weitere Gespräche zu führen. Ein Teil des Gemeindehauses könne vom Stadtarchiv genutzt werden. Denkbar wäre auch eine Vermietung für Feiern und Veranstaltungen. Gronemeyer: „Gerade in der heutigen Zeit, in der alles immer schnelllebiger und anonymer wird, ist es wichtig, dass eine Gemeinde erhalten bleibt, und zwar nicht nur auf dem Papier. Für Groß und Klein, für Jung und Alt – alle sollten die Möglichkeit haben, die Gemeinschaft spüren und leben zu können.“