Sprockhövel. .

Der demografische Wandel lässt Menschen älter werden. Bewegung im Alter ist sehr wichtig, um den Körper in Schwung zu halten und die Gesundheit im Allgemeinen zu stärken. Doch auch die Sportvereine müssen aufgrund der älter werdenden Gesellschaft handeln und ihre Angebote umstellen. In der Glückauf-Halle richtete die TSG Sprockhövel unter dem Motto „Bewegt älter werden“ den 19. Seniorensporttag aus.

40 Prozent der Bürger organisiert

Etwa 70 Teilnehmer probierten die Angebote der drei Vereine TSG, TV Haßlinghausen und TuS Hiddinghausen in der Sporthalle aus und verschafften sich so einen neuen Einblick. Die meisten von ihnen sind schon im Verein angemeldet und in Gruppen aktiv. Bei den Probeeinheiten machten sie trotzdem mit. Gymnastik mit dem Stab, mit dem Ball und koordinative Bewegungen standen beispielsweise auf dem Programm. Einige andere schauten sich das Treiben von der Tribüne aus an. Sie interessierten sich aber nur bedingt für den Sport, einige kamen einfach zum Zuschauen, ohne, dass sie in Zukunft selber ein Angebot des Seniorensports wahrnehmen wollen. Entweder, weil auch sie bereits eine Gruppe im Verein haben, oder weil sie aufgrund von körperlicher Schwächen aktuell keine Angebote wahrnehmen können.

Aber wer rastet, der rostet, heißt es bekanntlich. Denn ohne Bewegung verliert der Körper im Lauf des Lebens motorische Fähigkeiten, büßt Kondition und Koordination ein. Und das schon ab dem 30. Lebensjahr in manchen Bereichen rapide. Der Landessportverband (LSB) NRW hat daher ein Programm entwickelt, das vorsieht, nicht erst Menschen ab 55 Jahren, sondern ab 35 an entsprechende sportliche Angebote heranzuführen. Im Alltag sitzen viele lange Zeit und oft in einer ungesunden Körperhaltung. Beim Schlafen wird eine krumme Haltung eingenommen. Grundsätze im LSB-Programm sind daher, sportlich, bewegt, engagiert und gemeinsam älter zu werden und dazu die Mobilität zu erhalten.

In Sprockhövel sind über 40 Prozent der Bürger im Sport organisiert, aber nicht alle aktiv. Die Zahlen liegen über dem Bundesdurchschnitt. Im Bereich der Älteren ist die Stadt aber unterrepräsentiert, sie liegt bei etwa 20 Prozent. „In dem Bereich sind Fitness- und Gesundheitsangebote zukunftsfähig“, sagt Dirk Engelhard vom LSB und Kreissportbund EN. In Sprockhövel gibt es schon viele Angebote, besonders im GuFit, der Fitnesseinrichtung der TSG. Doch eine Erweiterung sei notwendig, so Engelhard. „Auch mit anderen Sportarten wie Rudern, Segeln oder Reiten.“