Sprockhövel. Erst Hobby, dann Leidenschaft: Gabriele Reckhard drückt noch einmal die Schulbank und lässt sich am IBKK, dem Institut für Ausbildung in Bildender Kunst und Kunsttherapie in Bochum, zur Fotodesignerin ausbilden – neben ihrem Job im IG Metall-Bildungszentrum.

Erst Hobby, dann Leidenschaft: Gabriele Reckhard drückt noch einmal die Schulbank und lässt sich am IBKK, dem Institut für Ausbildung in Bildender Kunst und Kunsttherapie in Bochum, zur Fotodesignerin ausbilden – neben ihrem Job im IG Metall-Bildungszentrum.

Im Juni eröffnete sie ihr Atelier „Bildrauschen“ als Untermieterin bei dem bekannten Glaskünstler Udo Unterieser auf dem Hof Kershagen. Von den frei stehenden Räumen erfuhr sie zufällig. An einem Tag des offenen Ateliers auf Kershagen machte sie es ähnlich wie Unterieser. Der Glaskünstler zeigte nicht nur seine Arbeiten, sondern auch Reiseskizzen von Franz Todtenbier. Gabriele Reckhard hatte Sabine Schlemmer eingeladen, die Werke aus ihrer Arbeit „Malerei und Lyrik“ zeigte. „Mir ist es wichtig, hier auch andere Künstler zu präsentieren“, sagt Gabriele Reckhard. Wohin ihre fotografische Reise gehen werde, wisse sie selbst noch nicht. „Eher in Richtung Kunst“, sagt sie. „Ich habe wenig Lust darauf, den kommerziellen Geschmack zu bedienen.“ Eines ihrer Bilder mit dem Titel „Impulso“ habe sie bereits verkauft. „Für die Bilder war es unabdingbar, digital zu arbeiten, um die Ergebnisse direkt auf der Kamera kontrollieren zu können.“ Sie fotografiert auch analog, ganz klassisch auf Film oder mit der Lochkamera. Ihre Camera obscura habe sie selbst aus einer Keksdose gebaut – was viele Versuche benötigte. Als Nächstes steht Studioarbeit auf ihrem Lehrplan. Fan sei sie davon nicht, sie arbeite lieber mit dem vorhandenen Licht, gerne unter freiem Himmel. Sie hat Fotografen, die sie bewundert. „Vorbilder im eigentlichen Sinne habe ich da aber nicht“, erzählt sie.

Neben dem eigentlich Job noch zusätzlich ein Studium durchzuziehen, sei gar nicht mal so leicht, sagt sie, „Man muss viel organisieren.“ Aber ihr Mann Rainer Niebur unterstütze sie dabei nach Kräften.