Sprockhövel. Zurzeit tschirpt und piept es in Nistkästen, Hecken und Gebüschen besonders laut. Der fast flügge Vogelnachwuchs bettelt vehement um Futter. Der Naturschutzbund (Nabu) appelliert an die Bevölkerung, vermeintlich hilflose Vogelkinder in der Natur zu belassen. Nur ganz selten handelt es sich bei gefundenen Jungvögeln am Boden um verlassene, verletzte oder geschwächte Tiere, die Hilfe benötigen, erklären der Sprockhöveler Nabu-Ortsbeauftragte Rüdiger Stock und Bernd Jellinghaus, Sprecher des Ausschusses für Ornithologie und Vogelschutz des Nabu NRW.

Zurzeit tschirpt und piept es in Nistkästen, Hecken und Gebüschen besonders laut. Der fast flügge Vogelnachwuchs bettelt vehement um Futter. Der Naturschutzbund (Nabu) appelliert an die Bevölkerung, vermeintlich hilflose Vogelkinder in der Natur zu belassen. Nur ganz selten handelt es sich bei gefundenen Jungvögeln am Boden um verlassene, verletzte oder geschwächte Tiere, die Hilfe benötigen, erklären der Sprockhöveler Nabu-Ortsbeauftragte Rüdiger Stock und Bernd Jellinghaus, Sprecher des Ausschusses für Ornithologie und Vogelschutz des Nabu NRW.

Einige Vogelarten, beispielsweise Amseln oder Kohlmeisen, verlassen die drangvolle Enge des Nestes bereits, bevor sie fliegen können, so Jellinghaus weiter. Wer etwas Geduld aufbringe und die unbeholfenen Jungvögel beobachte, könne meist feststellen, dass sie weiterhin von ihren Eltern betreut und gefüttert werden. Damit sie nicht verloren gingen, ließen die Jungvögel fast unablässig so genannte Standortlaute hören.

Bei Gefahr durch Katzen oder an vielbefahrenen Straßen sollte man eingreifen, die Jungtiere aber nicht zu weit vom Fundort entfernt wieder absetzen. Noch nackte Jungvögel sollten vorsichtig ins Nest zurückgesetzt werden. Vögel stören sich im Gegensatz zu manchen Säugetieren nicht am menschlichen Geruch. Jungvögel werden daher auch nach dem Umsetzen wieder von den Alttieren angenommen und versorgt, so die Vogelexperten. Auch junge Greifvögel und Eulen durchliefen ein so genanntes „Ästlingsstadium“, auch sie würden im Normalfall von ihren Eltern betreut.

Doch was kann man tun, wenn ein Jungvogel tatsächlich verletzt, krank oder verlassen ist? Wer keine Erfahrung mit der Aufzucht solcher Findelkinder hat, sollte das unbedingt Fachleuten überlassen, empfiehlt Jellinghaus. Um eine artgerechte Aufzucht zu gewährleisten, sollten solche Jungvögel nach Möglichkeit in eine anerkannte Auffangstation oder Vogelpflegestation gebracht werden. Diese könnten bei den Gruppen des Nabu, den Naturschutzbehörden der Landkreise oder auch bei Tierärzten oder Tierschutzvereinen erfragt werden. Auskunft gibt auch Rüdiger Stock, 02324/74666.