Sprockhövel. . Die Fröhlich & Dörken GmbH aus Sprockhövel präsentiert sich derzeit auf der Hannover Messe. Duale Ausbildung ist in Planung.
Wie Schmuckstücke sehen sie aus, die Wälzlager und metallisch-matten Formteile aus dem Hause Fröhlich & Dörken GmbH (FUD). Das inzwischen im Sprockhöveler Gewerbegebiet ansässige Unternehmen unter Leitung von Geschäftsführer Ismael Klein darf für sich in Anspruch nehmen, zu den zwei Prozent der Unternehmen zu gehören, denen ein besonderes Rating finanzielle Gesundheit bestätigt. In diesen Tagen präsentiert die Firma FUD sich und ihre Produkte auf der Hannover Messe.
Was 1945 in einem Gevelsberger Wohnzimmer begann, ist die nahezu 70-jährige Erfolgsgeschichte von Flexibilität, Kreativität, der Fähigkeit, in Netzwerken zu arbeiten sowie Chancen zu erkennen und innovativ umzusetzen. Ab 1945 verkaufte der Handelsvertreter Rudolf Fröhlich Werkzeuge und Beschläge, ein Jahr später wurden er und Heinz Hugo Dörken Partner. Heute ist das Kerngeschäft die Planung, Entwicklung und der Vertrieb industrieller Wälzlager.
Die kleinsten der hoch spezialisierten Bauteile sind kaum einen Zentimeter groß, die größten allerdings wiegen Tonnen und halten mit dem Preis eines Kleinwagens mit. Wie breit das FUD-Expertenteam aufgestellt ist, zeigt die Zusammenarbeit mit dem Musical Starlight-Express: „Für die Inliner benötigte der Veranstalter aufgrund der hohen Beanspruchung laufend große Mengen an Mini-Wälzlagern. Diese hatten einen Innendurchmesser von nur acht Millimetern“, erinnert sich Geschäftsführer Ismael Klein an einen der ungewöhnlichsten Aufträge in der Firmengeschichte.
Seine Biografie im Unternehmen ist repräsentativ für die Personalpolitik: Mit 16, so erinnert sich Klein, fuhr er von Cronenberg aus mit Bussen und Schwebebahn zu seinem Ausbildungsbetrieb. Hier machte er eine kaufmännische Ausbildung und eine Vorzeige-Karriere. Mit 24 Jahren wurde er Prokurist einer Tochterfirma, mit 27 erhielt er Prokura für die FUD GmbH, mit 28 Jahren wurde ihm die Geschäftsführung angetragen. Das Durchschnittsalter der 36 Mitarbeiter liegt bei 36 Jahren, die Betriebszugehörigkeit bei durchschnittlich zehn Jahren: „Unsere Mitarbeiter sind jung und hoch motiviert. Wir bilden für den eigenen Bedarf aus, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.“ Im kommenden Jahr ist eine duale Ausbildung mit Studium geplant.
Nur 20 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet der Wälzlager-Experte auf ausländischen Märkten, mehr als die Hälfte generiert das mittelständische Unternehmen mit Kunden in der Region. Dazu gehören die Walzwerke in Nordrhein-Westfalen und Maschinenbauunternehmen oder Experten für Präzisionstechnik.