Sprockhövel. Das Dorf möge näher zusammenrücken, man wolle Möglichkeiten der Kommunikation schaffen oder die vorhandenen öffentlichen Gebäude in Herzkamp müssten einmal auf ihre Verwendungsmöglichkeiten hin überprüft werden. Dies ist der Tenor der jüngsten Bürgerversammlung im Evangelischen Vereinshaus.

Das Dorf möge näher zusammenrücken, man wolle Möglichkeiten der Kommunikation schaffen oder die vorhandenen öffentlichen Gebäude in Herzkamp müssten einmal auf ihre Verwendungsmöglichkeiten hin überprüft werden. Dies ist der Tenor der jüngsten Bürgerversammlung im Evangelischen Vereinshaus.

Die Herzkamper haben eine aktive Bürgergemeinschaft, und deren Mitglieder trafen sich jetzt zum letzten Mal in diesem Jahr. Die Zukunft des Dorfes, die Verbesserung des Zusammenhalts und der Lebensqualität – diese Botschaften bestimmten die Diskussion, die sich vorwiegend um das Thema Immobilien drehte. Gerlinde Honke-Feuerstack thematisierte unter anderem die demografische Entwicklung und die damit verbundene zukünftig veränderte Nutzung der Räumlichkeiten der Grundschule: „Die Auslastung der Räume wird zukünftig geringer werden, es werden Räume leer stehen, die man durchaus für Bürgeraktivitäten, Bildungsangebote wie VHS-Kurse oder Ähnliches nutzen kann“, skizzierte sie die Möglichkeiten im Ort.

Räume für Angebote der VHS

Nähen, Töpfern, Malen – früher habe es solche Angebote der Volkshochschule Ennepe-Ruhr Süd in Herzkamp gegeben, aber mit dem Wegfall der Raumkapazitäten in der Grundschule seien diese Angebote bedauerlicherweise verschwunden. Eine andere Entwicklung macht den engagierten Bürgern von Herzkamp Sorgen: Waren die beiden Gaststätten „Spitzbub“ und „Zur alten Post“ die zentralen Anlaufstellen und Foren der Begegnung im Herzen der Dorfgemeinschaft, so zeichnet sich hier eine Entwicklung ab, die nachdenklich macht. Der „Spitzbub“ steht nach einer bewegten Geschichte seit einigen Wochen leer und Eigentümerin Angela Brier arbeitet derzeit noch an einem Konzept zur sinnvollen Nutzung der charaktervollen Immobilie.

Im Gasthof „Zur alten Post“ zeichne sich ein Generationswechsel ab, denn die Eheleute Deffner hätten das Pensionsalter erreicht und ihr Sohn Thomas, so hieß es, gehe beruflich andere Wege. Die Bürgergemeinschaft sieht diese Entwicklung im Dorf kritisch, weil mit der Schließung der Gaststätten auch Gästemagnete wegfielen, die wenigstens zu besonderen Anlässen Fremde ins Dörfchen lockten.

Vor dem Hintergrund, dass auch die Zukunft des bisherigen Treffpunkts der Bürgergemeinschaft, das evangelische Gemeindehaus, ungewiss ist, rastert die Bürgergemeinschaft derzeit mögliche Versammlungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten in Herzkamp. Da wäre die Grundschule, das Schützenhaus, das Vereinsheim des VFL Gennebreck oder die Räumlichkeiten der Feuerwehr. Möglichkeiten gäbe es grundsätzlich viele.