Sprockhövel. Seit 80 Jahren besteht der evangelische Kirchenchor Sprockhövel. Auf Initiative von Pastor Paul Möller wurde die Gemeinschaft am 14. Januar 1932 gegründet. „Der Chor hat zunächst Choräle und recht früh Oratorien aufgeführt“, erzählt Heinz Ulrich Stachorra, der dem Chor 50 Jahre angehört und lange Jahre Vorsitzender war. Aktuell ist dies Hans-Gert Burggräfe. In Sachen Chorgeschichte ist Stachorra, der auch eine Chronik schrieb, Experte.

Seit 80 Jahren besteht der evangelische Kirchenchor Sprockhövel. Auf Initiative von Pastor Paul Möller wurde die Gemeinschaft am 14. Januar 1932 gegründet. „Der Chor hat zunächst Choräle und recht früh Oratorien aufgeführt“, erzählt Heinz Ulrich Stachorra, der dem Chor 50 Jahre angehört und lange Jahre Vorsitzender war. Aktuell ist dies Hans-Gert Burggräfe. In Sachen Chorgeschichte ist Stachorra, der auch eine Chronik schrieb, Experte.

Neben der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste, wagte sich der Chor auch vor dem Krieg schon an Chorwerke von Haydn, Bach oder Händel heran. Doch die Proben fanden schon wenige Jahre nach der Chor-Gründung ihr jähes Ende. Der zweite Weltkrieg brach aus, das Vereinsleben kam zum Erliegen. Als Dirigent Ludwig Severin 1946 vom Krieg unversehrt heimkehrte, stand einem Neuanfang nichts mehr im Weg. Konzerte wurden veranstaltet, oft unter Mitwirkungen namhafter Solisten und Orchester. Auch der bekannte Vokalkünstler Stefan Lex sang in jungen Jahren mit dem Kirchenchor – er war Schüler von Stachorra, als dieser noch Lehrer an der Hattinger Bergschule war. Lex trat unter anderem als Heinerle bei einem der Chorkonzerte auf. Doch Mitglied im Chor sei Lex selbst nie gewesen, erinnert sich Stachorra. Zusammen mit seinen Sangesbrüdern Severing, Ruthenbeck und Burggräfe gründete er 1963 ein Quartett , das 40 Jahre lang bestand. Die Arbeit im Chor, so Stachorra, habe sich über die 50 Jahre, die er Mitglied ist, schon verändert. Ein eigenes Orchester gebe es nicht mehr. „Heute laden wir uns Musiker ein“, erzählt er. Auch das Liedgut werde moderner, gesungen wird nun auch in englischer oder spanischer Sprache, „sodass die Älteren schon stöhnen“, erzählt er lachend. Dennoch: Die 50 Chormitglieder, davon sind etwa 35 aktiv dabei, setzen damals wie heute auf Qualität. „Und für so ein Weihnachtsoratorium muss man auch mal schon um Ostern rum mit dem Proben anfangen.“