. „Ich lese diese Geschichte immer gerne Kindern vor, wenn in einer Familie jemand gestorben ist“, schlug Pfarrer Martin Funda zu Beginn des 9. bundesweiten Vorlesetages den Kindern der Klasse 3 c der Grundschule Börgersbruch vor. Die nickten eifrig und waren dann gespannt, was ihnen „ihr“ Pfarrer denn wohl für eine Geschichte mitgebracht hatte.
„Ich lese diese Geschichte immer gerne Kindern vor, wenn in einer Familie jemand gestorben ist“, schlug Pfarrer Martin Funda zu Beginn des 9. bundesweiten Vorlesetages den Kindern der Klasse 3 c der Grundschule Börgersbruch vor. Die nickten eifrig und waren dann gespannt, was ihnen „ihr“ Pfarrer denn wohl für eine Geschichte mitgebracht hatte.
„Als Martin Funda vor drei Jahren nach Sprockhövel kam, hatte er schon signalisiert, dass er gerne für solche Projekte zur Verfügung stehen würde“, erinnert sich Klassenlehrerin Almuth Degenhardt. Weil er in der Gemeinde speziell Aufgaben im Bereich der Arbeit mit Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit übernommen hat und gemeinsam mit dem Kollegium der Grundschule auch die Schulgottesdienste durchführt, war es naheliegend, ihn als Vorleser zu engagieren.
Schweres Thema,Trauer und Tod
Über die Auswahl der Geschichten hatte er sich zuvor mit Almuth Degenhardt abgestimmt, denn das Thema Tod, Trauer und Abschied ist ein schweres. „Dennoch ist es ganz wichtig, dass wir uns damit beschäftigen“, war die Klassenlehrerin, die sich auch in der Hospizbewegung engagiert, mit der Geschichte „Pele und das neue Leben“ von Regine Schindler einverstanden.
Gebannt waren die Kinder dann auch tatsächlich von der Geschichte, in der der kleine Junge Abschied nehmen muss von seinem väterlichen Freund Tomo, der ihm noch beigebracht hatte, wie man Pflanzensamen in die Erde drückt und sich darauf freut, dass neue Pflanzen wachsen. Über seine Trauer hatte Pele vergessen, die Samen zu wässern, war aber dann erleichtert, als der alte Fischer, der Vater des gar nicht einmal so alten Tomo, diese Aufgabe für ihn übernommen hatte. Gemeinsam freuten sich die Angehörigen des Verstorbenen und Pele über die herrlichen Blumen, die sich später entwickelten. Dass Werden und Vergehen ebenso zu den Menschen gehört wie Trauer und Hoffnung, wie die Beschäftigung mit sich selbst und das Dasein für andere – dies war nur eine Botschaft von Martin Funda. Danach folgte eine Geschichte, die die Kinder herzlich lachen ließ. „Nein, jetzt bekomme ich zu Hause nicht mehr so oft vorgelesen, ich bin ja jetzt schon älter“, erläuterte der 9-jährige Justin, der aber begeistert von der Vorleseaktion des Pfarrers war. Und Nico meinte: „Ich muss zu Hause meiner Mutter was vorlesen, damit sie sieht, dass ich gut lesen kann.“ Er schien zu bedauern, dass man in dem Alter nicht mehr so oft etwas vorgelesen bekommt. Zu Hause liest er gerne aus den Kokusniss-Büchern.