Sprockhövel. . „Gewalt gegen Frauen ist kein Kavaliersdelikt, Gewalt gegen Ehefrauen ist keine Familienangelegenheit, Gewalt gegen Frauen ist ohne wenn und aber eine Straftat“.

„Gewalt gegen Frauen ist kein Kavaliersdelikt, Gewalt gegen Ehefrauen ist keine Familienangelegenheit, Gewalt gegen Frauen ist ohne wenn und aber eine Straftat“.

Daran erinnerte Landrat Dr. Arnim Brux bei einer Veranstaltung im EN-Kreishaus zum zehnjährigen Bestehen des „Runden Tisches gegen häusliche Gewalt“. Zu den Gästen zählten auch Mitarbeiterinnen des Frauenhauses in Haßlinghausen. Dort weiß man was es heißt, mit Menschen zu tun zu haben, die vor den Scherben eine Beziehung stehen. Und mit den geflüchteten Frauen bietet die Einrichtung auch ihren Kindern Schutz vor Verfolgung von Ehemännern oder Lebenspartnern.

Wie eine Mitarbeiterin gegenüber der Redaktion am Dienstag sagte, beherberge man im Schnitt pro Jahr bis zu 90 Personen, „mehr können wir leider nicht aufnehmen, mehr Platz ist nicht vorhanden.“ Das chronisch unterfinanzierte Frauenhaus bietet 25 Frauen und ihren Kindern eine Herberge. Dabei werden dann aber auch die Notbetten mitgenutzt. Bei der Zuweisung in Frauenhaus arbeiten die EN-Beratungsstellen Witten, Schwelm und Hattingen mit der Polizei zusammen. In den Vorträgen zum Zehnjährigen im Kreishaus wurde deutlich, Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Im Gegensatz zu früheren Jahren, fassten heute mehr Frauen den Mut und brächten Vorfälle zur Anzeige. Dies sei ein Indiz dafür, dass das Thema langsam die Tabuzone der Gesellschaft verlassen habe, erklärte Petra Bedow, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung.