Sprockhövel. . „Mein Freund, der Baum …“ sang Alexandra 1968 und bewegte mit dem Titel die Menschen. Am Gedulder Weg bewegt seit sechs Jahren eine alte Kastanie die Herzen der Menschen. Hier hat sich aus dem Kreis der Anwohner eine Initiative entwickelt, die als Freunde der mächtigen Kastanie agieren und den Baum am Leben erhalten möchten. Um die Kosten für die jährliche Begutachtung und die notwendigen Pflegemaßnahmen zusammenzubekommen, gibt es jedes Jahr eine kleine Aktion.
„Mein Freund, der Baum …“ sang Alexandra 1968 und bewegte mit dem Titel die Menschen. Am Gedulder Weg bewegt seit sechs Jahren eine alte Kastanie die Herzen der Menschen. Hier hat sich aus dem Kreis der Anwohner eine Initiative entwickelt, die als Freunde der mächtigen Kastanie agieren und den Baum am Leben erhalten möchten. Um die Kosten für die jährliche Begutachtung und die notwendigen Pflegemaßnahmen zusammenzubekommen, gibt es jedes Jahr eine kleine Aktion.
Reibekuchen und Getränke - von der Nachbarschaft spendiert - werden angeboten. Die herzhaften Kartoffelpuffer bekommt man gegen eine Spende für die Baumpflegekasse.
Wenn sich diese Initiative nicht gäbe, hätte das für den prächtigen Baum das Aus bedeutet. Er steht auf dem Gelände des Grundstückes 136 und gehört somit den Mitgliedern der Eigentümergemeinschaft. Angesichts des Alters des Baumes hielt es einer der Eigentümer für möglich, dass die Kastanie bei Sturm und Unwettern eine Gefahr darstellen könnte und wollte den Baum fällen lassen. Dieses Vorhaben stieß bei Nachbarn auf Widerstand. Ein Gutachter wurde bestellt.
„Bei der Untersuchung kam heraus, dass die alte Kastanie, die schon auf Fotos aus den 60er Jahren majestätisch auf der Hügelkuppe im Gedulderweg thront, durchaus eine Gefahr darstellen kann, weil starke Äste fast im rechten Winkel zum Stamm gewachsen sind und abbrechen könnten. Diese Diagnose beinhaltete dann automatisch die Erlaubnis, den Baum zu fällen“, erinnert sich die Initiatorin der Aktion zur Erhaltung des Baumes, Annette Specht-Glahe, Mitglied der Eigentümergemeinschaft.
„Das wäre laut städtischer Baumsatzung die logische Konsequenz gewesen, aber das wollten wir auf jeden Fall verhindern“, so die engagierte Baumfreundin. Nur unter strengen Auflagen, zu denen die Sicherung der mächtigen Baumkrone mit Stahlseilen, regelmäßige Gutachten und Baumschnittmaßnahmen gehören, darf die Kastanie vorläufig stehen bleiben. Und diese Maßnahmen müssen finanziert werden. Die Anwohner des Gedulder Weg lieben „ihren“ Baum, finden, dass er quasi als Baumdenkmal ins Straßenbild gehört.
„Es ist großartig, wie viele Menschen gekommen sind“, freuen sich die Initiatoren. Erstmals dabei, Siegfried Nüfer. „Ich wohne ganz unten an der Straße und habe gehört, dass es am Reibekuchenstand gesellig sein soll. Deshalb bin ich gekommen. Dass ich bei der Gelegenheit auch noch einen Beitrag zum Erhalt dieses tollen Baumes leisten kann, ist ja auch eine gute Sache“, fühlt sich Nüfer in der Nachbarschaft sichtlich wohl. „Es ist doch toll, dass man den Baum gerettet hat“, ist auch Manfred Stahr ein bisschen stolz, durch seine Spende ebenfalls einen Beitrag dazu geleistet zu haben.
Zur Gruppe der Aktiven gehören neben Annette Specht-Glahe auch Barbara Hinze, Kerstin Martin, Monika Podzielny und Mia Herbst. „An die 200 Euro kommen hier so ungefähr zusammen, ein einfacher Baumschnitt kostet schon 80 bis 90 Euro.“