Sprockhövel. . Gestenreich und geheimnisvoll erzählte der Autor Dirk Sondermann spannende Geschichten von den Bewohnern der Burg Blankenstein. Dabei sah er die Kinder, die einen Stuhlkreis in der Stadtbücherei Haßlinghausen gebildet hatten, eindringlich an und forderte sie zum Gespräch heraus.
Gestenreich und geheimnisvoll erzählte der Autor Dirk Sondermann spannende Geschichten von den Bewohnern der Burg Blankenstein. Dabei sah er die Kinder, die einen Stuhlkreis in der Stadtbücherei Haßlinghausen gebildet hatten, eindringlich an und forderte sie zum Gespräch heraus.
Der Besuch des Autors war eine Belohnung für diejenigen Kinder, die sich im Junior-Leseclub der Stadt in diesem Sommer eindrucksvoll engagiert hatten. Auch Bürgermeister Dr. Klaus Walterscheid war gekommen, um gemeinsam mit Thomas Alexander von der Volksbank die Urkunden zu übergeben, in denen die Anerkennung der besonderen Lese-Leistung bescheinigt wurde.
Brigitte Hausherr, Vorsitzende des Bücherei-Förderverein „LeseZeichen“, und Cornelia Wilberg, Leiterin der Büchereien in Haßlinghausen, Schwelm und Sprockhövel, freuten sich über das Engagement der kleinen Sprockhöveler, weil die Freude am Lesen im Wettbewerb mit dem Internet doch arg benachteiligt ist: „Heute erleben Kinder das Lesen vielfach nur als lästige Hausaufgabe. Wenn aber Eltern ihren Kindern schon früh Geschichten vorlesen und das Lesen Vergnügen macht, ist das eine tolle Sache. Auch für das spätere schulische und berufliche Fortkommen ist es wichtig, dass man liest“, so der Hinweis an die Eltern.
Der Förderverein organisiert den Junior-Leseclub seit nunmehr drei Jahren. Als Sponsor hat er die Volksbank Sprockhövel an seiner Seite.
Die Idee, die Lesefreudigkeit unter dem Sprockhöveler Nachwuchs zu fördern, entstand 2009. „Das Vorhaben ist so einfach wie lerntheoretisch bewiesen“, unterstreichen die Fachdamen in Sachen Leseförderung. Und wie funktioniert’s? Es gilt das Prinzip der „positiven Bekräftigung“. Wer drei Bücher gelesen hat, der bekommt einen Stempel in eine Sammelkarte. Wer die meisten Stempel mit lustigen Motiven vorweisen kann, ist Sieger. Doch Schummeln gilt nicht! Es wäre ja ein Leichtes, Cornelia Wilberg und ihrem Team einfach nur zu erzählen, man hätte drei Bücher gelesen. So einfach kommen die kleinen Leseratten nicht aus der Nummer heraus. Sie müssen nämlich, bevor sie den Stempel bekommen, den Inhalt der gelesenen Bücher mit eigenen Worten zusammenfassen und kurz skizzieren. Erst dann gibt’s den Stempel. Walterscheid betonte, Lesen sei der Baustein für Sprach- und Denkvermögen.
Natalie Lehmann hatte mit 44 Büchern die Nase vorn, dicht gefolgt von Regina Maseljak mit 40 Büchern. Hanna Overmann brachte es immerhin auf elf Bücher. Der Countdown beginnt zwei Wochen vor den Sommerferien, die letzten Stempel gibt es rund zwei Wochen nach deren Ende, so dass etwa zehn Wochen Lesezeit zur Verfügung stehen. Diese Zeit haben auch der neunjährige Luis und die achtjährige Lea genutzt: „Ich habe viele Geschichte von den Power Ninja-Erdmännchen gelesen. Auch das „ Abenteuer der Königskobra“ war spannend“, urteilt Luis. Für die Pferdeliebhaberin Lea braucht es nichts weiter als schöne Pferdegeschichten, um das pure Lesevergnügen zu erleben: „Ich liebe Pferde und habe vier Bücher gelesen, in denen es um Pferde ging.“